Andreas Vojta jubelt über WM- und Olympialimit

Andreas Vojta (team2012.at) schaffte als erster österreichischer Leichtathlet das Limit für die Weltmeisterschaften in Daegu 2011 und die Olympischen Spiele in London 2012. Dem 22-jährigen EM-Finalisten (Foto: GEPA pictures / Mario Kneisl) gelang beim „Mondo Keien Meeting“ in Uden, Niederlande, über 1500 Meter ein Spitzenrennen. Mit 3:37,82 Minuten erzielte er neue persönliche Bestzeit und blieb um 0,18 Sekunden unter der Qualifikationsmarke von 3:38,00. Österreichs Leichtathlet des Jahres kam in dem hochklassigen Rennen auf Rang drei hinter dem Australier Craig Mottram (3:37,53), WM-Dritter von Helsinki 2005 über 5000m, und dem äthiopischen Nationalrekordler Wondimu Mulugeta (3:37,59), der täglich in einer Weltklassegruppe hoch über Addis Abeba trainiert.

Perfekt für einen Limitlauf
"Meine Freude ist riesig. Es waren super äußere Bedingungen und ein gleichmäßiges Tempo - perfekt für einen Limitlauf. Auch mein Laufgefühl war super", schildert Andi Vojta sein Rennen. "Der Äthiopier machte das Tempo. Vor der letzten Runde hatten wir ca. 2:41 Minuten. Da hab ich gewusst, ich muss noch was draufsetzen. Mottram ist 300 Meter vor dem Ziel an die Spitze. 200 Meter vor dem Ziel hab ich gesehen, dass es sich mit dem Limit ausgehen kann. Das hat motiviert, noch einmal voll draufzudrücken. Fast wäre ich noch an Mulugeta herangekommen. Die letzte Runde war in ca. 56 Sekunden."

Vojta wird zunächst von 14.-17. Juli bei der U23-EM in Ostrava starten und danach bei der WM in Daegu antreten.

Erfolgsstory am vorläufigen Höhepunkt
Die sportlichen Erfolge des von Wilhelm Lilge trainierten Läufers bilden bereits eine beachtliche Erfolgsstory. 2009 schaffte er überraschend seinen ersten Staatsmeistertitel. 2010 qualifizierte er sich als Außenseiter für die EM in Barcelona und stieß dort sensationell ins Finale vor. Sein gutes Niveau konnte er 2011 auch in der Hallensaison unter Beweis stellen, wo er an der Hallen-EM von Paris teilnahm. Ein großer Schritt nach vorne gelang ihm in der aktuellen Freiluftsaison. Am 22. Mai erzielte er in Pliezhausen 3000m-Bestleistung von 7:58,73 Minuten. Am 1. Juni durchbrach er in Dessau über 1500m zum ersten mal die 3:40-Marke (3:38,55). Nur mehr gut eine halbe Sekunden fehlten damals auf den Traum von Olympia. Mit neuer Bestzeit von 1:48,14 Minuten über 800m (4. Juni in Regensburg) unterstrich er seine Fähigkeiten auf der Unterdistanz. Das WM- und Olympialimit "lag in der Luft", aber gerade über 1500 Meter müssen die perfekte Tagesform und das richtige Rennen zusammen stimmen.

>> Ergebnis des 1500m Laufes von Uden

Brenton Rowe (team2012.at) kam an neunter Stelle in seinem ersten Rennen in Europa in dieser Saison auf 3:43,28 Minuten. Der bald 24-jährige, aus Australien stammende Läufer, hat dank seiner Großeltern die österreichische Staatsbürgerschaft und wird Österreich bei der Universiade vertreten.

>> Interview mit Brenton Rowe
 

 

 

Andreas Maier | 2.7.2011

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