Vorschau: 5. Liese Prokop Memorial: Top-Leichtathletik in St. Pölten

Liese Prokop Memorial am Donnerstag, 2. Juni in St. Pölten: Hürdenläuferin Beate Schrott, Sprint-Ass Ryan Moseley und Lauftalent Jennifer Wenth führen das ÖLV-Team beim „Austrian Top Meeting“ an. Starke internationale Konkurrenz und Limitchancen sorgen für Hochspannung.

Am Donnerstag, 2. Juni geht in St. Pölten auf der Union Sportanlage das „Liese Prokop Memorial“ über die Bühne. Österreichische Top-Leichtathleten wie Hürdensprinterin Beate Schrott, Sprint-Ass Ryan Moseley und Lauftalent Jennifer Wenth treffen auf starke internationale Konkurrenz. Dieses Konzept, die ÖLV-Athleten in den Mittelpunkt attraktiver Bewerbe zu stellen, bietet diesmal besondere Spannung. Denn bereits jetzt geht es um die Qualifikation für die Weltmeisterschaften im August in Daegu (Korea), mehrere internationale Nachwuchs-Titelkämpfe und die Olympischen Spiele in London 2012. Internationaler Top-Athlet der Veranstaltung ist Michael Mathieu von den Bahamas, Silbermedaillengewinner bei den Olympischen Spielen 2008 in Peking mit der 4x400 m Staffel der Bahamas.

Highlight 100m Hürden: Lokalmatadorin Beate Schrott in glänzender Form
Ein Höhepunkt des Meetings verspricht der Hürdensprint der Frauen zu werden. Lokalmatadorin Beate Schrott (Union St. Pölten) hat sich erst kürzlich in hervorragender Verfassung gezeigt. Am vergangenen Samstag ist die Hallen-EM Teilnehmerin von Paris 2011 haarscharf an ihren WM- und Olympiatraum heran gelaufen. Im deutschen Weinheim erzielte die 23-jährige Medizinstudentin über 100m Hürden hervorragende 13,10 Sekunden und blieb damit sogar unter der 13,15-Limitmarke für Daegu und London. Nur der minimal zu starke Rückenwind von 2,2m/s (erlaubt sind 2,0m/s) hat die Anerkennung verhindert.

Beim Rennen am Donnerstag (Vorläufe 17:50 Uhr, Finale um 18:45 Uhr) wird sie neben sehr guten Gegnerinnen in den Startblöcken kauern. EM-Semifinalistin Victoria Schreibeis (DSG Wien, PB 13,19sec), die 22-jährige US-Amerikanerin Landria Buckley (PB 13,18sec) und die Schweizerin Clelia Reuse, Hallen-EM Teilnehmerin von Paris, versprechen einen Hürden-Thriller auf Top-Niveau. Bei den Männern trifft Hallen-EM Teilnehmer Manuel Prazak (SVS) auf die starken US-Amerikaner Jeff Porter (BP 13,37) und Chris Thomas (PB 13,54).

Ryan Moseley kommt mit starker Saisonbestzeit
Ein hochklassiges Feld mit Österreichs Sprint-Ass Ryan Moseley (Union Salzburg) geht über 100 Meter an den Start. Sieben Athleten weisen eine Bestleistung von unter 10,40 Sekunden auf. 10,19-Läufer Adrian Griffith von den Bahamas zählt zu den stärksten Konkurrenten für Moseley, der am Dienstag bei beim IAAF World Challenge Meeting in Ostrava eine sehr gute Vorstellung gezeigt hat und in Saisonbestzeit von 10,32 Sekunden den zweiten Platz im B-Finale erreichte. Die Formkurve stimmt für den aus Barbados stammenden Salzburger. 10,25 braucht er für das WM-Ticket, einen Olympiaplatz gibt es mit 10,24.

Jenni Wenth will 800m-Bestzeit
Lauftalent Jennifer Wenth (SVS) startet über 800 Meter einen Angriff auf ihre persönliche Bestzeit. Die 1500m-Spezialistin will auf der Unterdistanz ihre bisherige Bestmarke von 2:07,23 Minuten aus der Hallensaison 2010 steigern und nimmt damit auch das Limit für die U23-EM von 2:06,50 Minuten ins Visier. Junge Läuferinnen aus Tschechien und Griechenland sind die passende Konkurrenz für dieses Vorhaben.

Olympia-Zweiter in starkem 400m-Rennen
Internationaler Top-Athlet der Veranstaltung ist Michael Mathieu von den Bahamas, der bei den Olympischen Spielen 2008 in Peking mit der 4x400 m Staffel Silber holte und als Einzelläufer im Semifinale war. Dort erzielte er auch seine Bestzeit von 45,19 Sekunden. Vor zwei Wochen hat er in Nassau mit einer 200m-Bestleistung von 20,38 Sekunden aufhorchen lassen. Auch über 400 Meter hat er mit 45,69 Sekunden im April in den USA in dieser Saison bereits geglänzt. Markino Buckley von der Sprinterinsel Jamaika, Olympiafinalist über 400m Hürden in Peking, startet in diesem hochklassigen Rennen ebenso wie der 20-jährige Oberösterreicher Michael Laufenböck (IGLA long life). Der Nachwuchssprinter hat heuer bereits in der Halle mit drei Silbermedaillen bei den Staatsmeisterschaften (60m, 200m, 400m) aufgezeigt und will seine Bestzeit von 48,07 Sekunden unterbieten.

Zahlreiche ÖLV-Athleten am Start
Viele ÖLV-Athleten nutzen das Liese Prokop Memorial als willkommene Startmöglichkeit. So starten Elisabeth Eberl (AT Graz) im Speerwurf, W40-Mastersweltrekordlerin Doris Auer (LCC Wien) und Daniela Höllwarth (LAC Amateure Steyr) im Stabhochsprung, ÖLV-Rekordlerin Julia Siart (SVS) im Hammerwurf, Bettina Raffalt (LT Burgenland Eisenstadt), die sich über 400m Hürden kürzlich für das EYOF (European Youth Olympic Festival) qualifiziert hat, Monika Gollner (KLC) im Hochsprung, Bianca Dürr (TS Bregenz Stadt) über 100 und 200 Meter und viele weitere österreichische Leichtathleten.

Liese Prokop Memorial im ORF: 
Freitag, 3.6.: NÖ HEUTE, 19.00 Uhr, ORF 2 (1 Minute)
Sonntag, 5.6.: SPORTBILD, 12.20 Uhr, ORF 1 (3 Minuten)
Sonntag, 12.6.: ORF SPORT PLUS, 20.00 Uhr – im Anschluss an Handball live Island – Österreich (ca. 15 Minuten)
 

Fotos: GEPA pictures (2), Mosshammer (3)

 

Andreas Maier | 31.5.2011

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