Hallen-EM Paris: Ryan Moseley Achter im 60m-Finale

ÖLV-Bilanz: Drei Top-10 Platzierungen erreicht. Routiniers mit den besten Leistungen. Junge Athleten haben aufgezeigt, brauchen noch Zeit.

Ryan Moseley hat im 60m-Finale der Leichtathletik Hallen-EM von Paris den achten Platz erreicht. Damit erzielte er gemeinsam mit Clemens Zeller, der über 400 Meter ebenfalls diese Platzierung erreichte, das beste ÖLV-Resultat bei den Indoor-Titelkämpfen. Bei einem der Stimmungshöhepunkte im randvollen „Palais Omnisports de Paris Bercy“ stellte er in 6,68 Sekunden seine Saisonbestleistung aus dem Semifinale exakt ein.

Das Heimpublikum war in Hochform. Unmittelbar vor dem Sprintstart hatte Teddy Tamgho neuen Weltrekord von 17,92 Meter im Dreisprung erzielt. Über 60 Meter blieb Frankreichs Liebling Christoph Lemaitre in 6,58 Sekunden jedoch nur der dritte Platz. Francis Obikwelu aus Portugal holte sich in 6,53 das begehrte Gold. Ryan Moseley erwischte seinen Start besser als im Semifinale: "Die Übergangsphase nach 30 Metern hat aber nicht so gut geklappt. Ich habe es mit zu viel Kraft versucht. Ich wäre gern schneller gelaufen. Angesichts der bisherigen Saison war mein Abschneiden bei der Hallen-EM aber okay. Mein Hauptziel in diesem Jahr ist die Freiluftsaison mit der WM in Daegu. Jetzt werde ich mich in Salzburg erholen, dann trainiere ich mit diesem Fokus weiter." 

Mit zwei Saisonbestleistungen ins Finale gestürmt
Am Samstag hatte sich Moseley binnen 6,68 Sekunden für den Endlauf qualifiziert. Mit neuer Saisonbestleistung über 60 Meter schaffte er als Zweiter seines Semifinales direkt seinen zweiten Hallen-EM-Finaleinzug nach Turin 2009. Zuvor hatte er im Vorlauf mit 6,69 Sekunden bereits eine Saisonbestleistung erbracht. Der Sturm ins Finale kam unerwartet, weil der aus Barbados stammende Union-Salzburg-Sprinter mit einer Saisonbestzeit von nur 6,70 Sekunden zur EM gereist war. Zudem hat ihn eine Leistenzerrung im Februar gebremst. Als Finalkandidat wurde er daher nicht gehandelt.

ÖLV-Bilanz: Routiniers haben sich durchgesetzt, Junge brauchen noch Zeit
Das ÖLV-Team bei der Leichtathletik Hallen-EM von Paris hat die Zielvorgabe von drei Top-10 Platzierungen genau erreicht. „Die Routiniers haben die besten Leistungen gebracht. Unsere jungen Athleten brauchen noch Zeit, sie haben sich aber zum Teil gut in Szene gesetzt“, so das Kurzresümee von ÖLV-Sportdirektor Hannes Gruber. „Vor allem Ryan Moseley, Clemens Zeller und Roland Schwarzl konnten sich gut präsentieren. Die jüngste im Team, Jennifer Wenth, ist über 1500 Meter ein sehr couragiertes Rennen gelaufen und hat keinen Fehler gemacht. Beate Schrott war im Hürdensprint knapp an ihrer Bestleistung und am Semifinalaufstieg dran. Dominik Distelberger hat beim Siebenkampf mit dem Disziplinensieg über 60m Hürden und Rang drei über 60 Meter sein Potenzial gezeigt. Diese Meisterschaften waren ein wichtiger Schritt für die Nachwuchsathleten, auch für jene, die sich mehr erhofft haben“, so ÖLV-Sportdirektor Hannes Gruber.

ÖLV-Ergebnisse im Überblick
Leichtathletik Hallen-EM Paris, 4.-6. März 2011

8. Ryan Moseley - 60m 6,68 Sekunden (SF 6,68 | VL 6,69)
8. Clemens Zeller - 400m 47,35 Sekunden (Vorlauf 47,37)
10. Roland Schwarzl - Siebenkampf 5846 Punkte
13. Andreas Rapatz - 800m 1:49,96 Minuten
15. Dominik Distelberger - Siebenkampf 4135 Punkte
18. Beate Schrott - 60m Hürden 8,25 Sekunden
20. Jennifer Wenth - 1500m 4:16,74 Minuten
20. Manuel Prazak - 60m Hürden 7,98 Sekunden
21. Andreas Vojta - 1500m 3:49,24 Minuten
22. Raphael Pallitsch - 800m 1:52,19 Minuten

Fotos: GEPA pictures / Mario Kneisl


 

Das Österreichische Leichtathletik-Nationalteam bei der Hallen-EM 2011 wird unterstützt von

 Bayerngas - Offizieller Partner des Österreichischen Leichtathletik-Verbandes bei der Hallen-EM 2011

 

Andreas Maier | 6.3.2011

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