Auf nach Paris: Statements und Stimmen von ÖLV-Athleten zur Hallen-EM

Dominik Distelberger (Siebenkampf | UVB Purgstall) über seine Anfänge: „Meine ersten Erfolge hatte ich barfuss als Schüler bei Bezirksmeisterschaften im Dreikampf mit 60 Meter, Weitsprung und Schlagballwerfen." Zur Hallen-EM: "Für mich ist allein die Teilnahme an der Hallen-EM ein Erfolg, selbst wenn ich in Paris Letzter werde – was ich nicht glaube. Es gibt keine Disziplin, die ich ungern mache. Aber Kugelstoß und Hochsprung sind sicher Schwächen von mir. Im Training geht beim Hochsprung oft gar nichts, im Wettkampf gelingen dann wieder gute Sprünge, aber ich bin zu unkonstant.“

Ryan Moseley (60m | Union Salzburg): „Ich fühle mich um vieles besser seit der Leistenzerrung. Ich denke, dass meine Form gut genug für eine Saisonbestleistung und den Einzug ins Finale ist. Die Hallensaison war ein großer Lernprozess für mich, weil ich sehr hart an meiner Technik gearbeitet habe. Ziel ist es, meine Geschwindigkeit effizienter für die 100 Meter aufzubauen, um bei den Weltmeisterschaften im Sommer in Korea mein Bestes zeigen können.“

Raphael Pallitsch (800m | Laufimpuls Oggau): „Ich habe bereits als Siebenjähriger das erste mal für ein Rennen trainiert. Natürlich ohne sportwissenschaftlichen Hintergrund. Wir sind einfach über die sanften Hügel des Burgenlandes gelaufen. Bei der Hallen-EM wird es sehr eng. Man muss sich im Rennen gut positionieren, um im entscheidenden Moment dabei zu sein. Meine „Mission Possible 1“ war die Qualifikation. Die „Mission Possible 2“ ist das Überstehen des Vorlaufs, oder positiv formuliert: das Erreichen des Halbfinales.“

Manuel Prazak (60m Hürden | SVS): „Meine Freude ist riesengroß, dass ich dabei bin. Es war mein Saisonziel, darauf habe ich hingearbeitet. Am wichtigsten ist, gleich beim Start schnell wegzukommen. Wenn man das verpasst, kann man nicht mehr aufholen. Ich will die EM locker angehen und genießen, nicht verkrampft sein, dann kommt die gute Leistung von selbst.“

Andreas Rapatz (800m | VST Laas): „Es sind sehr viele Läufer mit ähnlichen Bestzeiten im Rennen. Um den Aufstieg wird es also sehr, sehr eng. Meine Form ist ähnlich gut wie im Vorjahr, als ich Zwölfter bei der Hallen-WM war. Das Rennen bei den Hallen-Staatsmeisterschaften mit Raphi Pallitsch war wirklich sehr niveauvoll, ein ziemlich guter Test für den EM-Vorlauf.“

Beate Schrott (60m Hürden | Union St. Pölten): „Mein Trainingscamp in Florida bei Rana Reider hat mir sehr geholfen. Es war ein tolles Umfeld mit starker Konkurrenz, das spornt sehr an.“ Über den ÖLV-Hallenrekord von 8,15 Sekunden: „Mir fehlen nur vier Hundertstel. Ich sage nicht, dass ich ihn in Paris brechen werde, aber mit einem sehr guten Rennen ist es möglich. Bei der EM ist im Optimalfall das Semifinale drin.“

Roland Schwarzl (Siebenkampf | Union Salzburg): „Ich bin guter Dinge und werde voll Elan zur Sache gehen. Die Vorbereitung war wohl die schlechteste, die ich vor einem Großereignis je hatte. Ein Virus hat mir viel Energie gekostet und ich habe meinem Körper Zeit geben müssen, um damit fertig zu werden. Die letzten Tage ist es aber ganz gut gegangen. Lassen wir uns überraschen! Ich werde mich ganz auf meinen eigenen Wettkampf konzentrieren.“

Andreas Vojta (1500m | team2012.at): „Ich glaube, dass ich im Vergleich zur Freiluftsaison einen Schritt nach vorne gemacht habe. In einem Hallenrennen geht es viel enger zu als im Freien. Man muss hellwach sein und manchmal auch die Ellbogen ausfahren können. Das ist kein Nachteil für mich. Das Ticket fürs Finale ist alles andere als sicher. Aber ich fahre nicht mit dem Ziel nach Paris, Drittletzter im Vorlauf zu werden.“

Jennifer Wenth (1500m | SVS): „Ich laufe sehr gern in der Halle. Die Zuschauer sind viel näher am Geschehen dran, die Atmosphäre ist viel dichter. Das Schöne ist, dass ich jetzt ohne Druck und befreit laufen kann. Ich kann dort nur gewinnen. Meine Leistungskurve geht noch nach oben. Wenn ich in Paris meinen persönlichen Rekord verbessern kann, wäre ich sehr zufrieden. Das hängt natürlich auch vom Rennverlauf ab.“

 

 

ÖLV-Team für die Hallen-EM in Paris, 4.-6. März 2011

Männer
60m Ryan Moseley (Union Salzburg)
400m Clemens Zeller (ULV Krems)
800m Raphael Pallitsch (Laufimpuls Oggau)
800m Andreas Rapatz (VST Laas)
1500m Andreas Vojta (team2012.at)
60m Hürden Manuel Prazak (SV Schwechat)
Siebenkampf Dominik Distelberger (UVB Purgstall)
Siebenkampf Roland Schwarzl (Union Salzburg)

Frauen
1500m Jennifer Wenth (SV Schwechat)
60m Hürden Beate Schrott (Union St. Pölten)


Teamfoto beim Pressegespräch am 1.3. in Wien. Von links: Rapatz, Schrott, Distelberger, Wenth, Prazak, Pallitsch, Vojta. Nicht am Bild: Moseley, Schwarzl, Zeller.

Alle Fotos: GEPA pictures / Mario Kneisl

www.paris-2011.com
www.european-athletics.org

 

 

Das Österreichische Leichtathletik-Nationalteam bei der Hallen-EM 2011 wird unterstützt von

 Bayerngas - Offizieller Partner des Österreichischen Leichtathletik-Verbandes bei der Hallen-EM 2011

 

 

Andreas Maier | 2.3.2011

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