European Athletics Convention 2010

Von 14.-16.10. fand in Belgrad die diesjährige European Athletics Convention statt. Die Schwerpunkte: Terminkalender 2011, Rückblick auf die EM in Barcelona, Vorschau auf die Hallen-EM in Paris 2011 und die nächste Freiluft-EM in Helsinki 2012, Ehrung der europäischen Athleten des Jahres, uvm.

Das Kernstück der European Athletics Convention ist alljährlich die Kalender-Konferenz, wo die Termine für das kommende Jahr abgestimmt und schlussendlich fixiert werden. Das Ergebnis dieser Konferenz ist bereits online und liegt in verschiedenen Varianten als PDF-Datei vor:

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Rückblick auf die Freiluft-EM in Barcelona

EA-Präsident Hansjörg Wirz blickte in seinem Bericht vor den Delegierten aller 50 Mitgliedsverbände des Europäischen Leichtathletik-Verbands auf die EM in Barcelona zurück. Insgesamt 27 verschiedene Länder konnten Medaillen gewinnen, was eine etwas geringere Anzahl als bei den letzten beiden Auflagen darstellt (EM 2002: 34 Länder, EM 2006: 29 Länder). Die Bedeutung der Freiluft-EM für die europäische Leichtathletik wird anhand der Teilnehmeranzahl von 1.370 Athleten und einer kumulierten TV-Zuschauerzahl von 386 Mio. Zuschauern an den 6 Wettkampftagen. Im Schnitt verfolgten die EM in Barcelona 64,4 Mio. Menschen pro Tag vor den Fernsehgeräten. Diese Werte sind besser als bei der EM in Göteborg (2006) und den Weltmeisterschaften in Osaka (2007) und Berlin (2009). 

"Die Leichtathletik muss versuchen, so lange als möglich im öffentlich-rechtlichen Fernsehen gesendet zu werden. Das zeigen die TV-Statistiken der EM im Vergleich mit den letzten Weltmeisterschaften, wo die IAAF einen anderen Weg eingeschlagen hat", sagte Präsident Wirz.  

Blick nach Estland und Frankreich

Interessant waren auch die kurzen Präsentationen der Leichtathletik-Verbände aus Estland und Frankreich. Der estnische Verband verfügt mit einem Gesamtbudget von 1.3 Mio. pro Jahr über ein wenig mehr Haushaltsmittel als der ÖLV. Die sechs Leichtathletik-Hallen in Estland - davon 3 in der Hauptstadt Tallinn - lassen aber doch einen neidischen Blick ins Baltikum werfen. Der Vertreter des französischen Verbands führte das erfolgreiche Abschneiden der Franzosen in Barcelona (insgesamt 18 Medaillen) auf die Reduktion der Kadergrößen im Elitebereich (von ca. 400 auf 50 Athlet/innen) und auf die Konzentration auf die Spitzenathleten zurück. Mit 15. Mio EUR Jahresbudget, 210.000 Mitgliedern in den LA-Vereinen und 60 hauptamtlichen Trainern, die von der Regierung bezahlt werden verfügt die Grand Nation ihrer Größe entsprechend über andere Ressourcen als Estland oder Österreich.  

European Athletics Awards Night

Blanka Vlasic (CRO, Hochsprung) und Christophe Lemaitre (FRA, Sprint) erhielten im Rahmen der MONDO European Athletics Awards Night im BelExpocentar in Belgrad ihre Trophäen als "Europäische Leichtathleten des Jahres 2010". Als "Rising Stars" wurden Dreispringer Teddy Tamgho (FRA) und Diskuswerferin Sandra Perkovic (CRO) ausgezeichnet.

Paris 2011 und Helsinki 2012

Interessant waren auch die Präsentationen der kommenden Veranstaltungen in Paris und Helsinki. Vor allem für die Hallen-EM 2011 konnten ÖLV-Generalsekretär Helmut Baudis und Sportdirektor Hannes Gruber sehr viele organisatorische Details in Erfahrung bringen. Neben den offiziellen Sitzungen gab es darüberhinaus zahlreiche Gelegenheiten sich auf informeller Ebene mit den Vertretern der anderen Verbände auszutauschen.

Weitere Infos: www.european-athletics.org