Aktuelle Situation im Dusikastadion

Erfolgreiche Gespräche des ÖLV und des WLV mit Wiens Sportstadtrat Christian Oxonitsch und Sportamts-Leiterin MMag. DDr. Sandra Hofmann. Zahlreiche Adaptierungen werden helfen, die Leichtathletik-Trainingsbedingungen nach dem Umbau zu optimieren.

Die Umbauarbeiten im Dusikastadion und der Einbau der Turngeräte haben in den letzten Wochen für Aufregung in der Leichtathletik-Szene gesorgt, stellt doch das Wiener Hallenstadion eine der wesentlichen Trainings- und Wettkampfmöglichkeiten für die Leichtathleten im Winter dar. Nach zahlreichen Gesprächen der Leichtathletikvertreter des ÖLV und des WLV mit den Wiener Sportverantwortlichen wird es nun einige Optimierungsmaßnahmen geben. Nachfolgend möchten wir ausführlich über den Status Quo berichten:

Es ist der politische Wille der Wiener Sportverantwortlichen, dass das Dusikastadion von den drei Sportarten Leichtathletik, Radsport und Turnen (ohne Rhythmische Gymnastik) gemeinsam genützt wird. Zu mindestens so lange, bis eine neue Turnhalle gebaut wird. Dies ist aber von verschiedenen Faktoren abhängig und kann noch einige Zeit dauern.

Für die Rhythmische Gymnastik, die zuletzt ebenfalls im Dusikastadion angesiedelt war, wird derzeit eine neue Trainingsstätte gesucht. Aus Platzgründen kann dieser Sparte keine Fläche im Innenfeld des Dusikastadions mehr zur Verfügung gestellt werden.

Wettkampf- und Meisterschaftsbetrieb

Die Turngeräte im Innenfeld des Dusikastadions sind zur Gänze abbaubar. Die beiden „Schnitzlgruben“ werden mit Mondobelag-belegten Platten abgedeckt. Die Verschraubungen der diversen Turngeräte im Boden werden ebenfalls mit Kunststoffbelag verschlossen, sodass ein uneingeschränkter Wettkampfbetrieb möglich sein wird. Die Termine für die ASVÖ Indoor Gala, das Vienna Indoor Classic-Meeting und die Österreichischen Hallen-Staatsmeisterschaften wurden bei der letztwöchigen Vergabesitzung bereits fixiert.

Zukünftig werden auch die Turner ihre Wettkämpfe im Dusikastadion austragen, was aber keine großen Einschränkungen für die Leichtathleten mit sich bringt. Notwendige Verschraubungen für die Geräte müssen erst angebracht werden.

Trainingsbetrieb im Innenfeld des Dusikastadions

Die Turner werden voraussichtlich Ende Oktober/Anfang November ihren Trainingsbetrieb im Dusikastadion aufnehmen. Ab diesem Zeitpunkt stehen für die Leichtathletik nur mehr 4 Bahnen auf der 60m-Geraden, die Rundbahn sowie die Stabhoch- und die Weitsprunganlage zur Verfügung. Absprachen mit dem Turnverband hinsichtlich Trainingszeiten und Absicherung der Anlagen müssen in den nächsten Wochen noch getroffen werden, um ein gefahrloses Miteinander zu gewährleisten. 

In einer Begehung mit Frau MMag. DDr. Hofmann (Sportamt der Gemeinde Wien), Herrn Walter Weiss (Stadthallen Betriebs-GmbH), WLV-Präsident Dir. Wolfgang Layr, WLV-Vizepräsident Alexander Röhrenbacher und ÖLV-Generalsekretär Helmut Baudis am Dienstag, 28.9., konnte die Behebung einiger kleiner Mängel im Innenfeld besprochen werden. In den nächsten Wochen wird daher der Kunststoffbelag beim 60m-Start inkl. Markierungen (ca. 2m Streifen über alle 8 Bahnen) erneuert. Weiters wird der Belag beim Weitsprung und der Absprungbalken erneuert sowie sämtliche Löcher für die Verschraubungen der Turngeräte überprüft und abgedeckt werden.

NEU: 60m-Trainingsbahnen und Hochsprung im Eingangsbereich

Um den Trainingsbetrieb im Innenfeld zu entlasten werden im Eingangsbereich des Dusikastadions vier Sprintbahnen fix eingebaut. Dafür müssen das Portierhäuschen und das Fahrrad-Museumsstück entfernt werden. Zwei 60m- und zwei 50m-Bahnen sind möglich. Aufprallpolster am Ende der neuen Sprintgeraden helfen beim Abbremsen. Markierungen der vier Sprintbahnen, Linien alle 10m und Hürdenmarkierungen werden gute Trainingsmöglichkeiten bieten. 

Für den Hochsprung wird im Eingangsbereich (anstelle des Portierhäuschens) eine Fläche von ca. 28m x 10m mit Kunststoffbelag versehen. Eine neue Hochsprungmatte (6m x 4m) auf Rädern wird dann mehrere Anlaufmöglichkeiten eröffnen. 

 
Hier werden in Kürze zwei 60m- und zwei 50m Sprintbahnen errichtet. Portierloge und Ausstellungsstück müssen weichen.

Dauerhafter Trainingsbetrieb somit gesichert

Vorteil dieser Adaptierungen im Eingangsbereich, die vom ÖLV vorgeschlagen wurden, ist, dass keine zusätzlichen Betriebskosten für die Betreiber entstehen, da Beheizung und Beleuchtung dieser Räumlichkeiten ohnedies erfolgen müssen. Ein weiteres Plus besteht darin, dass diese neue Trainingsstätte auch bei Umbauarbeiten im Innenfeld uneingeschränkt zur Verfügung stehen kann und daher ein dauerhafter Trainingsbetrieb gesichert ist.

Unter Berücksichtigung des Veranstaltungskalenders werden diese baulichen Maßnahmen noch im Oktober – jedenfalls in den nächsten Wochen – umgesetzt werden.

Kraftkammer im Dusikastadion

Die Kraftkammer im Dusikastadion, welche im Bereich unterhalb des 60m-Ziels liegt, wird ab sofort während der Leichathletik-Trainingszeiten geöffnet sein. Einfaches Freihantel-Training bzw. Krafttraining ist dort dann jedenfalls möglich.

Wurf- und Stoss-Training in der Funsporthalle

Die Wurfanlage in der Funsporthalle neben dem Dusikastadion wird in den nächsten Wochen generalüberholt. Dabei wird der Wurfkäfig im letzten Drittel (im Aufprallbereich der Geräte) um 1,5m erhöht. Weiters werden sämtliche Platten und Matten erneuert. Ein steckbarer Kugelstoßbalken wird dann ebenfalls zur Verfügung stehen. Eine Vergrößerung der Grundfläche der derzeitigen Anlage ist aus feuerpolizeilichen Gründen (Notfallstüren müssen unversperrt bleiben) nicht möglich.

Die Nutzung der Wurfanlage wird parallel zu den Leichtathletik-Trainingszeiten im Dusikastadion und nach Vorweisen der Dusika-Trainingskarte kostenlos möglich sein. Mit diesen Adaptierungen werden die Kugelstoßer, Diskus- und Hammerwerfer in Kürze eine gute und regelmäßig nutzbare Trainingsmöglichkeit vorfinden. 

 
Der Wurf- und Stosskäfig in der Funsporthalle wird generalüberholt.

Abschließend möchte sich der Österreichische Leichtathletik-Verband bei Wiens Sportstadtrat Christian Oxonitsch und Sportamtsleiterin MMag. DDr. Sandra Hofmann für die konstruktiven Gespräche der letzten Wochen und die gemeinsam erarbeiteten Lösungen zur Optimierung der Trainingssituation bedanken.

Die aktuellen Geschehnisse bezüglich des Dusikastadions zeigen auch, wie wichtig es ist, dass Landesfachverband und Bundesfachverband eng zusammenarbeiten und konstruktive Vorschläge in den Diskussionsprozess einbringen.

Weitere Details hinsichtlich Trainingszeiten, etc. folgen in Kürze in Absprache mit dem WLV.