Halbmarathon Staatsmeisterschaften in der Wachau mit den Rekordhaltern Günther Weidlinger und Andrea Mayr

Am Sonntag, 19. September finden im Rahmen des Wachau Marathons die Österreichischen Staatsmeisterschaften im Halbmarathon statt.

Die Titelkämpfe über die Distanz von 21,1 Kilometer mit Start in Spitz und Ziel in Krems versprechen ein sehr attraktives und spannendes Rennen. Mit Rekordläufer Günther Weidlinger (Union Neuhofen) und Berglauf-Weltmeisterin Andrea Mayr (SVS) kämpfen Österreichs prominenteste Laufsportler um Meisterschaftsgold. Die beiden führen ein stark besetztes nationales Feld an, in dem der ÖLV-Jahresschnellste Michael Schmid (1:03:43 Stunden), Titelverteidiger Markus Hohenwarter und der vierfache Halbmarathon-Staatsmeister Roman Weger zu den stärksten Athleten zählen. Die rot-weiß-rote Elite trifft dabei auf afrikanische Läufer, die im Rennen um den Gesamtsieg zu favorisieren sind. Alle Bewerbe zusammengerechnet gehen in der Wachau etwa 8500 Teilnehmer an den Start.

Zum Auftakt der Serie von Österreichischen Straßenlaufmeisterschaften ist somit ein hochklassiger Bewerb programmiert. Nach der Entscheidung in Krems folgen am 3. Oktober in Wien die Österreichischen Meisterschaften im 10km Straßenlauf und am 10. Oktober die Marathon-Staatsmeisterschaften im Rahmen des Graz Marathons.

Männerrennen: Klare Sache für Weidlinger?
Von der Papierform her ist Günther Weidlinger, der zum ersten mal an Halbmarathon-Staatsmeisterschaften teilnimmt, in der Favoritenrolle. Nach dem enttäuschenden 18. Platz beim EM-Marathon in Barcelona ist der 32-jährige Rekordmann aber noch nicht in Top-Form: „Ich trainiere seit 1. September wieder regelmäßig und bin im Aufbau. Am 5. September bin ich in Düsseldorf 29:27 Minuten über 10km gelaufen. Diese Zeit hat mich positiv überrascht, weil ich davor muskuläre Probleme hatte. Natürlich ist es mein Ziel, die Meisterschaften zu gewinnen. Ich gehe aber nicht mit der Sicherheit ins Rennen, dass ich am Sonntag bester Österreicher bin.“ Als stärksten Konkurrenten sieht er Michael Schmid (LCAV doubrava), der mit seinen 1:03:43 Stunden (28. März in Berlin) die ÖLV-Jahresbestenliste anführt. (Anm.: Günther Weidlinger hat am 7. März in Stresa am Lago Maggiore zwar 1:02:40 erzielt, war zu diesem Zeitpunkt aber bei keinem ÖLV-Verein gemeldet.) Titelverteidiger Markus Hohenwarter (LC Villach) wiederum war beim „Kärnten läuft“-Halbmarathon am 22. August nur eine Sekunde hinter Schmid im Ziel. Roman Weger (LC Villach), der sich in Vorbereitung auf die Marathon-Staatsmeisterschaften in Graz befindet, ist nach längerer Verletzungspause ebenfalls auf dem Weg zurück und hofft, unter 1:07 Stunden laufen zu können. Andreas Ringhofer (Kolland Topsport Asics), Halbmarathon-Vizestaatsmeister von 2009, und Günther Hammer (LG Klagenfurt) können ebenfalls in die Entscheidung um vordere Plätze eingreifen.

Berglauf-Weltmeisterin Mayr auf flachem Terrain
Bei den Frauen peilt Andrea Mayr ihren zweiten Halbmarathon-Staatsmeistertitel nach 2008 an. Die ÖLV-Rekordlerin im Marathon und Halbmarathon (1:12:14 Stunden) hat vor zwei Wochen im Berglauf den ersten Leichtathletik Weltmeistertitel für Österreich gewonnen, nachdem sie zuvor bereits zweimal bei der als „Berglauf World Trophy“ durchgeführten inoffiziellen WM triumphiert hatte. Die 30-jährige Turnusärztin ist jedoch auch im Straßenlauf klar an der Spitze zu erwarten. Das Rennen um die Medaillen verspricht Hochspannung. Ursula Bredlinger (LT Burgenland Eisenstadt), die Halbmarathon- und Marathonstaatsmeisterin von 2009, ist die einzige weitere ÖLV-Läuferin mit einer aktuellen Bestzeit von unter 1:20 Stunden im Feld. Läuferinnen wie Tanja Eberhart (ULC Hirtenberg), Renate Reingruber (Union Waidhofen/Ybbs), Bernadette Schuster (Union Rohrbach Berg) oder Natalia Steiger (Lauftreff Mittleres Burgenland) sind jedoch nicht weit dahinter und wollen ihre Chance nutzen.

Internationale Läufer jagen Streckenrekord
Im Elitefeld des Rennens sind mehrere afrikanische Läufer vertreten, die wohl den Gesamtsieg unter sich ausmachen dürften – und vom Potenzial her den Streckenrekord des jetzigen Veranstalters Michael Buchleitner von 1:02:58 Stunden aus dem Jahr 1998 angreifen könnten. Zu den Favoriten zählen die Kenianer Charles Wachira Maina (Paderborn-Sieger 2010 in 1:01:13), der erst 20-jöhrige Leonard Langat (PB 1:01:25 in Reims 2009) und Joel Maina Mwangi (PB 1:02:28 in Verona 2010). Bei den Frauen führen Edinah Kwambai (PB 1:10:52 in Leiden|NED 2010), Joan Jepkorir Aiyabei (PB 1:11:02 in Barcelona 2008) und Jane Wanyiku Gakunyi (PB 1:10:03 in Miyazaki 2006, Bronzemedaillengewinnerin der Crosslauf-WM 2003) das Feld an.

www.wachaumarathon.com

Fotos: WACHAU Marathon, Katzenbeisser, Laufsport Sperrer

Andreas Maier | 16.9.2010

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