Leichtathletik-EM Barcelona: Einzelne Lichtblicke, aber keine gute ÖLV-Bilanz

Das Abschneiden der österreichischen Leichtathleten bei den Europameisterschaften in Barcelona ergibt keine gute Gesamtbilanz. „Wir haben das Ziel, besser abzuschneiden als bei der EM in Göteborg 2006, nicht erreicht. Das Ergebnis ist insgesamt ähnlich, aber es fehlt uns im Vergleich eine Top-8 Platzierung. Es gab mit Andreas Vojta, Victoria Schreibeis und Ryan Moseley Lichtblicke im EM-Team. Ich habe aber gedacht, dass zumindest drei von unseren Assen eine Top-10 Platzierung schaffen werden. Letztlich war es mit Ryan Moseley nur einer, das ist zu wenig“, kommentierte ÖLV-Sportdirektor Hannes Gruber die abgelaufene EM.

Die Gründe für die zum Teil enttäuschenden Ergebnisse müssen für jeden einzelnen Athleten analysiert werden. „Es gibt bei jedem andere Gründe. Man kann Clemens Zeller, der im Vorfeld angeschlagen war, nicht mit Gerhard Mayer vergleichen. Das Leistungsniveau unserer Athleten ist nicht schlechter geworden. Aber es ist nicht gelungen, am Punkt genau beim Saisonhöhepunkt die Leistung zu bringen“, so Gruber.

„Sehr erfreulich war für Sportdirektor Gruber trotzdem der Auftritt des 21-jährigen Andreas Vojta, der bei seinem EM-Debüt das 1500m-Finale erreicht hat. „Er hat unterstrichen, was auch eine Woche zuvor die U20-WM in Kanada klar gezeigt hat: Dass die Leichtathletik junge Leute begeistert und dass wir neue Athleten hervorbringen, die das Potential für die internationale Klasse haben. Diesen Weg müssen wir weiter gehen.“

ÖLV Platzierungen, 20. Leichtathletik EM, Barcelona 27.7-1.8.2010
9. Ryan Moseley – 100m SF 10,27sec | VL 10,38sec
11. Andreas Vojta 1500m Finale – 3:45,68min | SF 3:42,16min
14. Roland Schwarzl Zehnkampf – 7731 Punkte
14. Victoria Schreibeis 100m Hürden – SF 13,41sec | VL 13,23sec
15. Gerhard Mayer Diskus – 60,76m Qualifikation
16. Elisabeth Pauer Speer – 53,45m Qualifikation
18. Günther Weidlinger Marathon – 2:23:37 Std.
19. Martin Pröll 3000m Hindernis – VL 8:41,63min
22. Ryan Moseley 200m – VL 21,07sec
23. Andreas Rapatz 800m – VL 1:51,55min
23. Doris Röser 200m – VL 24,32sec
44. Christian Pflügl Marathon – 2:53:15 Std.
DNF Clemens Zeller 400m
DNF Michael Schmid 10.000m
DNF Florian Prüller Marathon
DQ Beate Schrott 100m Hürden

VL = Vorlauf
SF = Semifinale
DNF = did not finish
DQ = disqualifiziert