Leichtathletik-EM, 5. Tag: Victoria Schreibeis holt 14. Platz über 100m Hürden

Victoria Schreibeis holt 14. Platz über 100m Hürden
Als erste ÖLV-Athletin hatte es Victoria Schreibeis (DSG Wien) in ein 100m Hürden EM-Semifinale geschafft. Dort erzielte sie bei starkem Gegenwind von 1,9m/s in 13,41 Sekunden gesamt den 14. Platz. „Es war aber leider ein schlechter Lauf. Beim Start bin ich gut weggekommen, aber gleich zu nahe an die erste Hürde ran. So richtig bin ich nicht in den Lauf reingekommen und habe bei vier oder fünf Hürden gestreift“, schilderte sie.

Als jene Läuferin mit der langsamsten Bestzeit im 16-köpfigen Semifinalfeld war der Finaleinzug kaum realistisch: „Ich hätte aber gerne meine Bestzeit gesteigert.“ Mit 13,23 Sekunden ist sie im Vorlauf ihrer Bestmarke von 13,19 bereits sehr nahe gekommen. „Schade. Mit der Qualifikation fürs Semifinale bin ich aber auf alle Fälle zufrieden. Es war eine tolle Erfahrung und sehr motivierend.“

60,76 Meter und Rang 15: Die Diskuswurfqualifikation verlief nicht nach Wunsch
Die Ausgangssituation in der Diskusqualifikation: Alle, die zumindest 63,50 Meter werfen bzw. die besten zwölf kommen in den Endkampf. Sechs Athleten hatten aus der ersten Gruppe bereits die direkte Qualifikation, darunter Weltmeister Robert Harting und Olympiasieger Gerd Kanter. Ein heißer Kampf um die übrigen Tickets stand bevor, als Gerhard Mayer (SVS) ab 11:40 Uhr in den Wettkampf einstieg. Leider konnte der ÖLV-Rekordler nicht wie erhofft in die Entscheidung eingreifen. Mit einer Weite von 60,76 Metern und Rang 15 war er um 1,21 Meter bzw. drei Plätze von der Finalqualifikation entfernt. Seine Serie: 59,88m – 59,31m – 60,76m

„Beim zweiten und dritten Wurf war ich ganz knapp dran am richtigen Bewegungsablauf. Aber ich habe mich zu früh gestreckt. Schade, es sind jetzt unter den besten zwölf ein paar schlagbare Werfer. Aber das ist die Quali“, so Mayer. Die Technikumstellung, die er seit Herbst 2009 vollzogen hat, sah der WM-Achte von Berlin nicht als Grund für das Ausscheiden. „Ohne schlechte Tage gibt’s keine guten. Ich muss jetzt die Würfe anschauen und genau besprechen.“

Sein Trainer Gregor Högler zur Qualifikation: „Er war zu früh dran, hat die Würfe nicht richtig getroffen. Seine Technik funktioniert nur, wenn er locker lässt.“ Dass auch einige Favoriten gescheitert sind, ist kein Trost, unterstreicht aber die Unwägbarkeiten einer großen Meisterschaft. Der Olympia-Sechste von Peking, Bogdan Pishalnikov, landete einen Rang hinter Mayer. Diamond-League-Sieger Zoltan Kovago brachte nach zwei ungültigen Würfen gerade noch 59,04 Meter zustande und kam auf Rang 21.


Fotos: GEPA pictures / Mario Kneisl
 

 

 

Andreas Maier | 31.7.2010

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