U20-WM: Jennifer Wenth im 1500m Finale, restliche ÖLV-Starter im Vorkampf out

Finale Nummer 4 für das ÖLV Team durch Jenni Wenth

In einem hochklassigen 1500m Feld mit 34 Läuferinnen schaffte Jennifer Wenth (SVS), die im zweiten Heat lief, in souveräner Manier den direkten Einzug ins sonntägige Finale. Schon der erste Lauf war sehr schnell (4. Platz 4:14), die ersten drei jedes Laufes stiegen direkt auf. Jenni übernahm sofort die Spitze und machte bis zur Zielgerade Tempo, nahm das Feld auseinander und wurde erst kurz vor dem Ziel überlaufen, wo aber schon alles klar war. In 4:16,97 Minuten wurde sie Dritte ihres Vorlaufs, gesamt Neunte und zog damit in ihr zweites WM Finale in Moncton ein. Über 3000m hatte sie ja bereits den siebten Platz erreicht. Wenth: "Der einzige Auftrag war, das Finale zu holen. Ich hatte sehr viel Selbstvertrauen heute." Ihr Trainer Iljia Popov: "Ich habe etwas gezittert, als sie in Führung ging. Es gibt immer Läuferinnen, die am Ende sehr schnell sind. Jennifers Stärke ist ihre Ausdauer."

Kira Grünberg als Gesamt 15. ausgeschieden
Mit einem weinenden Auge muss die auf heute verschobene Stabhochsprung-Quali der 21 Mädchen betrachtet werden. Kira Grünberg (ATSV Innsbruck) sprang die 3,85m locker im zweiten Versuch, scheiterte dann an der nächsten Höhe. 3,85m im ersten Versuch hätten für die Finalteilnahme gereicht! Somit schied unsere U18-Athletin leider knapp aus. Aber man muss ihr einfach noch Zeit geben, es wurden wieder wichtige Erfahrungen gesammelt. Der Umstand, dass sie ihre Wettkampfstange in Villach bei den Staatsmeisterschaften abbrach und tags darauf die Stäbe nach Moncton flogen, schien sie im Vertrauen in das geborgte Material doch ein wenig erschüttert zu haben. "Die 3,85 Meter sind gut gelungen. Die ersten zwei Sprünge bei 3,95m waren ziemlich gut, beim dritten Sprung habe ich einen technischen Fehler gemacht. Ich hatte mich gerne fürs Finale qualifiziert, bin aber nicht unzufrieden", so die junge Tirolerin, die im August erst 17 wird und mit den Olympischen Jugendspielen in Singapur heuer noch ein weiteres internationales Highlight vor sich hat.

Lukas Weißhaidinger mit sehr guten 55,33m im Diskuswurf Gesamt 16.
Mit zwei Würfen über 55 Meter (55,33m / 55,05m) verabschiedete sich Lukas Weißhaidinger (ÖTB OÖ) von dieser Weltmeisterschaft. Damit kam er unter 35 Teilnehmern auf den 16. Platz. Das sportliche Niveau war sehr hoch. Der Cut für das Finale der besten zwölf lag bei 56,99m. Luki zeigte ein tolle WM, erzielte im Kugelstoß zweimal ÖLV U20-Rekord und wurde toller Sechster in diesem Bewerb. Nach seinen Auftritten im ersten Juniorenjahr darf man sich jetzt schon auf die U20 EM 2011 freuen, war Luki doch der zweitbeste Europäer des Jahrgangs 1992. "Es hatte heute nicht so gut gepasst. Ich brauche mich aber nicht zu schämen", kommentierte der Oberösterreicher. "Nächstes Jahr konzentriere ich mich auf die U20-EM. Ich bin mit dem Ziel, ein Finale zu schaffen, nach Kanada gekommen. Das ist mir beim Kugelstoßen gelungen. Beim Diskuswerfen wusste ich im Voraus, dass ich wohl 57 Meter werfen muss, um ins Finale zu kommen. Das war nicht drin heute. Den Fußtechnik beim Diskuswerf ist anders als beim Kugelstoß. Es war für mich schwer, das wieder umzustellen. Vielleicht muss ich mir Gedanken machen, ob ich mich für eine der beiden Disziplinen entscheide."

Lisa Egarter mit guten 1,74m im Hochsprung ausgeschieden
Lisa Egarter (Union Raika Lienz), die mit der Saisonbestleistung von 1,77m nach Moncton angreist war, zeigte einen sehr konzentrierten Wettkampf und fand im 31 Damen starken Hochsprungfeld bald den Rhythmus. Nach einem tollen Sprung über 1,74m war man guter Dinge, die kommende Höhe auch springen zu können. Doch die Latte fiel dreimal hauchdünn und so mußte sie sich von dieser WM verabschieden. Schade, weill 1,78m den  Finaleinzug bedeutet hätten! Letztlich hat Lisa sicher der Trainingsrückstand nach einem Haarriss in der Ferse und damit verbunden die nötige Sicherheit ,aber auch das Selbstvertrauen in den Höhenbereichen um 1,80m gefehlt. Trotzdem, der 28. Platz steht viel schlechter da, als Lisas Leistung und Präsentation war.

Weitsprungfinale mit "Air" Marina Kraushofer
Heute abend springt  Marina Kraushofer (SVS) ihr erstes großes Finale. In Österreich wird es bereits kurz von 1 Uhr nachts sein. Tolles Wetter herrscht in Moncton schon den ganzen Tag über und es wird am Abend so bleiben. "Ich erwarte mir eine volle Tribüne und eine Wahnsinnstimmung. Marina hat die Quali gut verkraftet und am Vormittag ein leichtes Aktivierungstraining durchgeführt. Sie ist bereit und freut sich auf den Kampf um die Plätze", so Trainer und Teamleiter Christian Röhrling. Sie wird als Zehnte der Reihenfolge an den Start gehen. Marina ist seit Olivia Wöckinger 1998 die erste ÖLV Athletin in einem Weitsprung Junioren WM Finale, Olivia belegte in Annecy den 11. Platz.

 

Christian Röhrling (ÖLV Bundestrainer Nachwuchs) und Rene van Zee aus Moncton | 23.07.2010

BugReport senden | Programming by Stefan Walkner 2006 | Design by RK | Impressum