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Liebe Leichtathletikfreunde!
Seit August 2000 darf ich dem ÖLV vorstehen. In diesen 10 Jahren habe ich einmal von meinem Recht Gebrauch gemacht, als Präsident über den Vorstand hinweg zu entscheiden. 2006 habe ich in einer „ex praesidio“ Entscheidung Gerhard Mayer zu den Leichtathletik Europameisterschaften nach Göteborg entsandt, weil ich überzeugt war, dass in ihm ein Weltklasseathlet heranreift. Mein Gefühl hat mich damals nicht getäuscht. Ich habe in diesem Zusammenhang große Wertschätzung für meine VorstandskollegInnen empfunden, weil keine Diskussionen wegen meiner Entscheidung entstanden sind. Nun habe ich neuerlich in einer „ex praesidio“ Entscheidung die Athletin Doris Röser in das Team für Barcelona nominiert, obwohl die Sportkommission, wenn auch nicht einstimmig, anders entschieden hat und der Vorstand dem Vorschlag der Sportkommission gefolgt ist. Es ging mir nicht darum, die Mitglieder unsere Gremien zu kompromittieren, sie haben sehr lang und sachlich die “Für und Wider“ abgewogen und sich die Arbeit bestimmt nicht leicht gemacht. Warum habe ich anders entschieden?
Doris Röser hat in den letzten Wochen mehrmals die Norm um wenige Hundertstel Sekunden verfehlt (Leistungsverdichtungen deuten auf baldige Leistungsverbesserungen hin) und bereits im Vorjahr (außerhalb des vom ÖLV fixierten Normerbringungszeitraumes) die von der EA geforderte Limitleistung erbracht und ist damit der einzige unserer Grenzfälle (knapp an der Norm), den die EA akzeptiert. Daneben ist Doris Röser eine Athletin, die immer dann zur Verfügung gestanden ist, wenn sie der ÖLV für ein Auswahlteam gebraucht hat. Sie ist eine Sportlerin, die diese Entscheidung verdient, umso mehr sie als Vorbild für viele junge hoffnungsvolle AthletInnen der im Aufwind befindlichen Vorarlberger Leichtathletik gelten kann.
Ich wünsche uns allen eine spannende und erfolgreiche EM 2010!
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