ÖLV-Team für die Leichtathletik EM in Barcelona ist fix

ÖLV entsendet 15 Athletinnen und Athleten zu den Europameisterschaften, die am 26. Juli eröffnet werden. Routiniers und junge Athleten unterstreichen Aufwärtstrend.

Nach Ablauf der Qualifikationsfrist für die Leichtathletik Europameisterschaften in Barcelona ist das ÖLV-Aufgebot fix. Ein 15-köpfiges Athletenteam wird für Österreich an den Start gehen. „Ein Aufwärtstrend qualitativ und quantitativ ist feststellbar. Das Team wird neben den Routiniers auch von einigen jungen AthletInnen gebildet, die zum ersten Mal bei einer internationalen Meisterschaft in der Allgemeinen Klasse antreten werden“, freut sich ÖLV Präsident Johann Gloggnitzer. Abgesehen von Stuttgart 1986 und München 2002, als 17 bzw. 16 österreichische Athleten entsandt wurden, war das EM-Team seit mehr als 35 Jahren nicht mehr so groß. Bei der bislang letzten EM in Göteborg 2006 gingen elf ÖLV-Teilnehmer an den Start.

Doris Röser mit Limit aus dem Vorjahr dabei
Am zurückliegenden Wochenende schaffte leider kein Athlet mehr ein Qualifikationslimit. In einer „ex praesidio“ Entscheidung nominierte ÖLV-Präsident Gloggnitzer jedoch die Vorarlberger Sprinterin Doris Röser zusätzlich ins EM-Team: „Doris Röser hat in den letzten Wochen mehrmals die Norm um wenige Hundertstel Sekunden verfehlt, daher hat sie die Nominierung verdient.“ Die 27-Jährige erbrachte bereits im Vorjahr mit 23,57 Sekunden das Qualifikationslimit von European Athletics (23,70 Sekunden) und ist in den letzten drei Wettkämpfen vor Qualifikationsschluss jeweils knapp über der Norm geblieben. Ihre Saisonbestleistung steht bei 23,79 Sekunden.

Viele junge Athleten haben aufgezeigt
Mehrere weitere Athleten, vor allem aus dem Nachwuchs, haben die Limits sehr knapp „gestreift“, was für die einzelnen Sportler wohl ärgerlich war, aber dennoch Zuversicht für die kommenden Jahre gibt: Dem 20-jährigen Zehnkämpfer Dominik Distelberger (UVB Purgstall) fehlten nach zwei Bewerbstagen mit 7713 Punkten nur zwölf Zähler auf das EM-Limit. Raphael Pallitsch (L-impuls Oggau), ebenfalls 20, steigerte sich über 800 Meter auf 1:48,36 Minuten und blieb damit bloß 16 Hundertstel Sekunden vom Barcelona-Ticket entfernt. Daniela Höllwarth (LAC Amateure Steyr) verbesserte sich im Stabhochsprung auf 4,21 Meter und scheiterte mehrmals nur knapp an der Limithöhe von 4,30 Meter. Elisabeth Eberl (AT Graz) erzielte im Speerwurf neuen ÖLV U23-Rekord von 57,04 Metern. 57,50 Meter hätte sie für die EM-Teilnahme gebraucht. Veronika Watzek (LC Villach) kam im Diskuswurf mit 55,88 Metern bis auf zwölf Zentimeter ans Limit heran.

Hohenwarter und Mayr trotz Limits nicht in Barcelona
Zwei Athleten, die ein Limit erbracht haben, werden leider nicht in Barcelona am Start sein. Marathonläufer Markus Hohenwarter (LC Villach) ist nach einem Ermüdungsbruch nicht rechtzeitig in Form gekommen und musste absagen. Andrea Mayr (SVS) hatte zwar im Marathon das Limit erbracht, wollte jedoch über 3000m Hindernis antreten. In dieser Disziplin fehlte der Turnusärztin mit 9:57,88 Minuten nur wenig aufs EM-Limit von 9:55,00 Minuten.


ÖLV-Team für die EM Barcelona (27.7.-1.8. 2010)

Männer
100m | 200m: Ryan Moseley (Union Salzburg)
400m: Clemens Zeller (ULV Krems)
800m: Andreas Rapatz (VST Laas)
1500m: Andreas Vojta (team2012.at)
10.000m: Michael Schmid (LCAV doubrava)
Marathon: Christian Pflügl (SU IGLA long life)
Marathon: Florian Prüller (SIG Harreither Eisenwurzen)
Marathon: Günther Weidlinger (Union Neuhofen)
3000m Hindernis: Martin Pröll (SK Vöest)
Diskus: Gerhard Mayer (SVS)
Zehnkampf: Roland Schwarzl (Union Salzburg)

Frauen
200m: Doris Röser (TS Lauterach)
100m Hürden: Victoria Schreibeis (DSG Wien)
100m Hürden: Beate Schrott (Union St. Pölten)
Speer: Elisabeth Pauer (SVS)
 



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Andreas Maier | 19.7.2010

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