Martin Pröll schafft in Prag EM-Limit im Hindernislauf

Elisabeth Pauer mit 57,67 Meter im Speerwurf Siebte. Andreas Vojta wieder knapp über dem EM-Limit.

Beim Josef-Odlozil-Memorial in Prag, einem European Athletics Premium Meeting, unterbot Martin Pröll (SK Vöest) in 8:27,34 Minuten über 3000 Meter Hindernis klar das EM-Limit von 8:38,00 Minuten. Der 29-jährige Oberösterreicher erreichte in dem Rennen den siebten Platz und ist bereits der 14. ÖLV-Athlet, der die Norm für die Titelkämpfe von 27. Juli bis 1. August in Barcelona geschafft hat. Der EM-Siebte von München 2002 und EM-Neunte von Göteborg 2006 erzielte in Prag seine schnellste Zeit auf der Hindernisdistanz seit vier Jahren.

"Das Rennen war anfangs viel zu schnell. Die Tempomacher sind auf eine Endzeit von 8:00 angelaufen. Obwohl ich mich zurückgehalten habe, bin ich die erste Runde in 64 Sekunden und den ersten Kilometer in 2:45 Minuten gelaufen", schildert Pröll sein erstes internationales Hindernisrennen seit zwei Jahren. "Dann habe ich etwas Tempo rausgenommen. Leider habe ich dadurch am zweiten Kilometer etwas zu viel Zeit liegen gelassen, sonst wäre sogar noch mehr drin gewesen. Am letzten Kilometer konnte ich wieder Druck machen. Es freut mich aber sehr, dass ich das Limit so klar geschafft habe. Wir haben heuer das Grundlagentraining sehr lange hinausgezogen. Deshalb bin ich mit allen meinen bisherigen Leistungen heuer sehr zufrieden. Und jetzt geht die Formkurve nach oben! Ich möchte heuer noch im Bereich 8:20-8:25 laufen."

ÖLV-Speerwurfrekordlerin Elisabeth Pauer (SVS), die bereits für Barcelona qualifiziert ist, zeigte mit 57,67 Meter und dem siebten Platz ebenfalls eine starke Vorstellung und blieb damit zum zweiten Mal in dieser Saison über dem EM-Limit.

Andreas Vojta (team2012.at) läuft indes weiter haarscharf am EM-Limit entlang. In Prag erreichte er über 1500 Meter in einem unrhythmischen Rennen, bei dem er fast zu Sturz kam, in 3:43,50 Minuten den fünften Rang im B-Lauf. Für die EM-Teilnahme ist eine Zeit von zumindest 3:42,00 Minuten nötig. Sollte es tatsächlich klappen, wäre das für den gerade erst 21-jährigen WU-Studenten die Draufgabe zu einer bereits sehr starken Saison. Seine persönliche Bestleistung von 3:43,39 Minuten hat er am 30. Mai in Lokeren, Belgien, erzielt.



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Andreas Maier | 14.6.2010

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