Hallen-WM Doha: „Nicht unzufrieden, es wäre mehr möglich gewesen. Ab jetzt voller Fokus auf den Jahreshöhepunkt, die EM in Barcelona!“

ÖLV Sportdirektor Gruber bilanziert über zwei österreichische Semifinalteilnahmen und die Plätze 12, 18 und 18 durch Rapatz, Moseley und Zeller.

„Mit zwei Semifinalteilnahmen bin ich nicht unzufrieden, es wäre aber bei allen Athleten mehr möglich gewesen“, resümiert ÖLV-Sportdirektor Hannes Gruber in Kurzform das Abschneiden der österreichischen Leichtathleten bei der Hallen-WM in Doha, Qatar.

Andreas Rapatz, der den 12. Platz über 800 Meter erreicht hatte, sieht er als „Aufsteiger der Hallensaison“: „Er hat es erstmals zu einer WM geschafft und ist erstmals bei einem Großwettkampf gut aufgetreten. Bei zwei Hallen-Europameisterschaften ist er ja bisher stets in der ersten Runde ausgeschieden. Sein Vorlauf in Doha war wirklich stark. Er hat sich hervorragend verhalten, sogar auf der Zielgerade ist er noch kontrolliert gelaufen und hat mit dem zweiten Platz den direkten Aufstieg ins Semifinale gesichert. Durch eine leichte Verletzung am Mittelfußknochen und eine Darmgrippe konnte er jedoch im Vorfeld vier Wochen nicht wettkampfspezifisch trainieren. Das hat ihm im Semifinale gefehlt. Dieser taktische Lauf mit schnellem Schluss wäre genau auf ihn zugeschnitten gewesen. Aber seine Batterie war einfach leer.“

Ryan Moseley, der zweite ÖLV-Semifinalist, ist für Gruber nicht ganz in der Form des Vorjahres, als er seine Bestzeit von 6,63 Sekunden über 60 Meter erzielte: „Im Vorlauf war er souverän. Im Semifinale hat er sich gesteigert. Er hat sich auch generell beim Start verbessert“, nennt er als Pluspunkte. Aber: „Mit einem Rennen im Bereich seiner persönlichen Bestleistung hätte er sogar den Finaleinzug geschafft. 6,65 Sekunden hätten gereicht.“ Diese Chance konnte Moseley leider nicht nutzen.

400m-Läufer Clemens Zeller, der ebenso wie Moseley auf den 18. Platz kam, hat sich in Doha „unter seinem Wert geschlagen“, sagt Gruber. „Die Zeit von 47,06 Sekunden, die für den Aufstieg ins Semifinale nötig war, ist er sonst bei jedem Meeting gelaufen, obwohl im einige Wochen Grundlagentraining im Herbst gefehlt haben. Die Bahn 3 im Vorlauf war vom Kurvenradius her ungünstig, den Aufstieg hätte er trotzdem schaffen können.“

Für die drei Doha-Teilnehmer und die ÖLV-Topathleten generell hält Gruber fest: „Ab jetzt gilt der volle Fokus dem Jahreshöhepunkt, der EM im Juli in Barcelona. Sie sind hoch motiviert und haben ihre Jahresplanung darauf ausgerichtet.“

ÖLV-Resultate Hallen-WM Doha

Andreas Rapatz | 800m
12. Platz Semifinale 1:52,43 Minuten – Vorlauf 1:50,35

Ryan Moseley | 60m
18. Platz Semifinale 6,71 Sekunden – Vorlauf 6,76

Clemens Zeller | 400m
18. Platz Vorlauf 47,39 Sekunden
 

[Bericht vom ersten Wettkampftag, Freitag 12.3.]

[Bericht vom zweiten Wettkampftag, Samstag 13.3]

Fotos: GEPA pictures / Mario Kneisl

 

Andreas Maier | 13.3.2010

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