Clemens Zeller und Andreas Rapatz laufen Limits im Doppelpack

• Indoor Classic Vienna im Wiener Dusikastadion: WM- und EM-Limit für Clemens Zeller über 400 Meter
• WM- und EM-Limit für Andreas Rapatz über 800 Meter
• ÖLV U23-Rekord und U20-WM Limit für Jennifer Wenth über 1500 Meter

Beim Indoor Classic Vienna im Wiener Dusikastadion, eines von drei internationalen Leichtathletik Hallenmeetings neben der ASVÖ Vienna Indoor Gala (23.1.) und dem Gugl Indoor Meeting (4.2.) in Österreich, setzten Clemens Zeller, Andreas Rapatz und Nachwuchsläuferin Jennifer Wenth aus österreichischer Sicht die Glanzlichter.

WM- und EM-Limit für Clemens Zeller über 400 Meter
Clemens Zeller (ULV Krems) schaffte über 400 Meter in einem Lauf gleich zwei Limits. Der Silbermedaillengewinner der Universiade 2009 zeigte in 46,64 Sekunden über 400 Meter seinen bisher schnellsten Saisonauftakt und unterbot damit sowohl das Limit für die Hallen-WM in Doha (47,00) als auch für die Freiluft-Europameisterschaft im Juli in Barcelona (46,75). Mit seiner Marke ist er aktuell die Nummer 1 in Europas Hallen-Bestenliste. „Das Beste ist, dass ich auch gleich das Limit für Barcelona geschafft habe!“, freute sich der 25-jährige Niederösterreicher. „Ich habe mich noch nicht in Top-Form gefühlt und nur von Training zu Training gedacht. Bisher hatte ich für eine Hallensaison immer vier Monate Vorbereitung. Diesmal waren es wegen der Achillessehnenverletzung vom Sommer und der Bundesheer-Grundausbildung nur zwei Monate. Daher muss ich meine Kräfte gut dosieren.“

WM- und EM-Limit für Andreas Rapatz über 800 Meter
Auch sein Trainingskollege Andreas Rapatz (VST Laas) schaffte das Kunststück eines doppelten Limits. In 1:47,93 Minuten über 800 Meter erzielte er die drittbeste je von einem Österreicher gelaufene Zeit in der Halle. Nur Michael Wildner (1:47,03) und Oliver Münzer (1:47,88) waren bisher schneller. Rapatz knackte damit die Limits für die Hallen-WM in Doha (1:48,50) und für die Freiluft-EM (1:48,20). Bereits am 23. Jänner hatte er mit persönlicher Bestzeit und dem WM-Limit über 400 Meter aufhorchen lassen. Nun konnte der Schützling von Trainer Edi Holzer seine verbesserte Schnelligkeit auch in seiner Spezialdisziplin umsetzen: „Es war noch kein optimales Rennen heute. Mit dem Limit und der Bestzeit bin aber sehr zufrieden. Ich war nervös wie ein Zwölfjähriger und bin sehr schlecht gestartet. Klar ist, dass ich bei der WM nur über 800 Meter antreten werde. Bis dahin möchte ich noch 400m-Rennen machen, um weiter bei der Schnelligkeit zuzulegen.“

Mit Sprinter Ryan Moseley (Union Salzburg) ist zusätzlich zu Zeller und Rapatz aktuell ein dritter ÖLV-Athlet für die Indoor-Titelkämpfe in Doha von 12.-14. März qualifiziert.

Jennifer Wenth glänzt mit Rekord und U20-WM Limit
Die 18-jährige Jennifer Wenth (SVS) unterstrich in einem tollen 1500m-Lauf einmal mehr ihr Ausnahmetalent. Sie erreichte in 4:18,23 Minuten neuen ÖLV-Hallenrekord der Klassen U20 und U23 und qualifizierte sich dabei schon jetzt für die U20-Weltmeisterschaften im Sommer in Moncton (Kanada). Das Limit von 4:28,00 Minuten war keine wirklich große Hürde für sie. Vielmehr schaffte sie es sogar, dem Hallen-WM Limit für Doha von 4:15,00 Minuten nahe zu kommen.

Bei den 1500m der Männer gelang es Andreas Vojta (team2012.at) seine persönliche Freiluftbestzeit zu unterbieten. In 3:45,48 Minuten den dritten Platz. Auch Nachwuchs-Zehnkämpfer Dominik Distelberger (UVB Purgstall) freute sich mit 6,92 Sekunden über 60 Meter über eine Bestleistung (Sieger Abraham Morlu aus Liberia in starken 6,68 Sekunden). Dazu kam Distelberger im Weitsprung auf gute 7,35 Meter. Diesen Bewerb entschied der Brasilianer Mauro Vinicius da Silva in 7,85m vor dem britischen WM-Finalisten Greg Rutherford (7,82m) für sich. Stark besetzt auch der Stabhochsprung: Konstandinos Filippidis aus Griechenland und der Tscheche Jan Kudlicka überquerten beide 5,53 Meter.

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Andreas Maier | 2.2.2010

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