Die Leichtathletik-Saison gewinnt an Tempo!

Meetings in Wien und Linz stehen bevor. Hallen-WM in Doha als internationales Highlight. Wichtiger Faktor im EM-Jahr.

Österreichs Leichtathleten haben einen Blitzstart in die anlaufende Hallensaison hingelegt. Sprinter Ryan Moseley (Union Salzburg - Foto links: H.Kratky) über 60 Meter und Andreas Rapatz (VST Laas) über 400 Meter konnten gleich bei ihren ersten Saisonstarts die Limits für die Hallen-Weltmeisterschaften in Doha, Qatar, 12.-14. März, erbringen.

Lesen Sie hier eine Vorschau auf die kommende Saison, mit der Hallen-WM als erstem internationalem Highlight und den Plänen der Werfer und Langstreckenläufer.

Hallensaison 2010 – Wichtige Termine in Österreich
2. Februar: Indoor Classic Vienna, Wien, Dusika Stadion
4. Februar: Gugl Indoor Meeting, Linz, Tips Arena
20./21. Februar: Hallen Mehrkampf-Staatsmeisterschaften, Wien, Dusika Stadion
27. Februar: Hallen-Staatsmeisterschaften, Linz, Tips Arena

Hallen-WM: Wer folgt Moseley und Rapatz?
Für die Hallen-Weltmeisterschaft in Doha von 12. bis 14. März gibt es mit Ryan Moseley (60m in 6,68 Sekunden) und Andreas Rapatz (400m in 46,87 Sekunden - Foto rechts: Katzenbeisser) bereits zwei österreichische Qualifizierte. ÖLV-Sportdirektor Hannes Gruber erwartet, dass noch ein bis zwei weitere Athleten das Limit schaffen: „In der Halle werden klarerweise nicht alle Disziplinen ausgetragen. Deshalb ist der Kreis der Kandidaten kleiner als für eine Freiluftveranstaltung. Aber die Hallensaison ist ein wichtiger Faktor in einem Jahr, in dem für viele die Europameisterschaften in Barcelona im Juli ein Highlight sind.“ Fix ist: Die Hallen-Staatsmeisterschaften am 27. Februar in Linz sind die letzte Chance, ein Limit zu erbringen. Bereits qualifizierte Athleten müssen dort ihre Leistung bestätigen. Danach nominiert der ÖLV-Vorstand das WM-Team für Doha.

Ryan Moseley (Union Salzburg) will bei weiteren Rennen am 30. Jänner in Mondeville (Frankreich), am 4. Februar beim Gugl Indoor Meeting in Linz und am 14. Februar in Gent (Belgien) seine Saisonbestzeit von 6,68 Sekunden zu unterbieten.

Andreas Rapatz (VST Laas) hat sich in der Vorbereitung mit seinem Coach Eduard Holzer in der Schnelligkeit verbessert – daher sein 400m-Limit, aber das Training auf seine Spezialdisziplin 800 Meter ausgerichtet. Am 2. Februar will er beim Indoor Classic Vienna das WM-Limit von 1:48,50 Minuten angreifen.

Roland Schwarzl
(Union Salzburg - Foto rechts: Katzenbeisser) muss im Siebenkampf wohl nach den Sternen greifen, um die Hallen-WM in Reichweite zu bekommen. Als Einladungsbewerb mit auf nur achtköpfigem Starterfeld ist eine Top-3 Platzierung in der aktuellen Hallen-Weltrangliste für ihn nötig. In einer Serie von drei Mehrkämpfen will er sich Schritt für Schritt steigern. Seine Starts: 30./31. Jänner bei den deutschen Mehrkampf-Meisterschaften in Frankfurt, 13./14. Februar bei den tschechischen Mehrkampf-Meisterschaften in Prag sowie am 20./21. Februar bei den österreichischen Mehrkampf-Meisterschaften in Wien. Dazu hat er am 4. Februar einen Auftritt beim Gugl Indoor Meeting in Linz im Stabhochsprung am Programm.

Clemens Zeller (ULV Krems) fehlt nach seiner Achillessehnenverletzung vom Sommer und der Grundausbildung beim Bundesheer im Oktober eine wichtige Phase der Vorbereitung: „Ich habe noch Defizite bei der Schnelligkeit. Für einen 400m Lauf fühlte ich mich bisher noch nicht bereit. Es kann sein, dass ich ein Rennen als Test oder hartes Training mache. Vielleicht gelingt etwas.“ Als weitere Kandidaten, die vom Leistungsniveau her für ein Hallen-WM Limit in Frage kommen, sieht ÖLV-Sportdirektor Hannes Gruber die Sprinterin Bettina Müller-Weissina (LCC Wien, 60m Limit 7,32 Sekunden) und möglicherweise einen „Joker“ aus der Riege der Nachwuchsathleten.

Marathonläufer und Werfer
Ohne Startmöglichkeit in der Halle bereiten sich die Marathonläufer und Werfer auf ihre ersten Saisonhöhepunkte vor. Für Gerhard Mayer (SVS - Foto rechts: S@ndy), den WM-Achten im Diskuswurf, die Speerwerferinnen Elisabeth Pauer (SVS) und Elisabeth Eberl (AT Graz) sowie Hammerwerfer Benjamin Siart (SVS) ist der Winterwurf Europacup am 20./21. März in Arles (Frankreich) eine wichtige Standortbestimmung.

Im Marathonlauf steht das Frühjahr im Zeichen der EM-Qualifikation für Barcelona. Günther Weidlinger (Foto links: VCM / Victah Sailer) ist mit seinem ÖLV-Rekord von 2:10:47 Stunden bereits qualifiziert und wird am 18. April beim Vienna City Marathon über die klassische Distanz antreten. Eva Maria Gradwohl (LCC Wien) ist bei ihrem Sieg in Florenz mit 2:35:41 Stunden ebenfalls eine Zeit unter der EM-Limitmarke von 2:37:00 gelaufen. Da Florenz ein Downhill-Kurs mit zu starkem Gefälle ist, erkennt die ÖLV-Sportkommission diese Zeit derzeit nicht als Limit an. Es wird der Marathon-Qualifikationszeitraum bis 16. Mai abgewartet, um danach die Teilnehmer für den EM-Marathon zu nominieren. Gradwohl plant einen Start beim OMV Linz Marathon am 11. April. ÖLV-Rekordhalterin Andrea Mayr (SVS) ist nach ihrem Fahrradunfall vom November ebenfalls in Vorbereitung auf einen Frühjahrsmarathon. Bei den Männern gilt als Einzellimit 2:16:00 Stunden. Für eine Teamnominierung (vier Läufer mit Durchschnittszeit von zumindest 2:18:00) kommen neben Günther Weidlinger auch Markus Hohenwarter (LC Villach – 2:18:47 in Berlin 2009), Roman Weger (LC Villach), Christian Pflügl (SU IGLA long life, Start beim OMV Linz Marathon) und Florian Prüller (SIG Harreither) in Frage.
 

Andreas Maier | 29.1.2010

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