Weihnachtsgrüße von ÖLV-Präsident Johann Gloggnitzer

Über den Weg der Erneuerung, Aushängeschilder in der „Weltklasse“ und den pädagogischen Wert des Leistungssporttreibens.

Das Sportjahr 2009 geht dem Ende zu, und es ist Zeit Bilanz zu ziehen. Gleich vorweg, aus meiner Sicht ist es ein positives Jahr. Die Entwicklung unserer jungen Talente bestätigt den von uns vor Jahren eingeschlagenen Weg der Erneuerung. Ich bin weit davon entfernt unser junges Team und deren Erfolge über zu bewerten und weiß, dass es noch ein langer Weg bis zur Spitze ist. Für mich ist allerdings auch klar, dass der Sinn des Leistungssporttreibens nicht ausschließlich im Erringen von Medaillen um jeden Preis besteht. 

Für meine VorstandskollegInnen und mich liegt der Sinn der Sportausübung für junge Menschen in mehr als nur in der Grundlage für ein Medienspektakel, wohl wissend, dass auch das notwendig ist. Aber alle, die nur ein Fünkchen pädagogischer Verantwortung haben, wissen um die vielseitige Bedeutung des Leistungsstrebens für die Persönlichkeitsentwicklung junger Menschen. Und auch darin sehen wir eine wichtige Aufgabe. Dankenswerter Weise werden wir in unseren Bemühungen von den Verantwortlichen der öffentlichen Geldgeber bestärkt und unterstützt.

Aber natürlich freut uns auch die Leistungsentwicklung unserer Aushängeschilder der Allgemeinen Klasse. Ob es nun Günther Weidlinger, Andrea Mayr oder Gerhard Mayer, um nur einige zu nennen, betrifft. Dass ein 8. Platz bei einer Weltmeisterschaft in einer Sportart, die zu jenen mit der größten Leistungsdichte weltweit zählt, nicht dafür reicht, um bei der Österreichischen Sporthilfe in die Förderkategorie „Weltklasse“ eingestuft zu werden, kann ich allerdings nicht ganz nachvollziehen. Die Fortschritte der gesamten Trainingsgruppe Högler sind beachtenswert und stehen stellvertretend für die gute Arbeit unserer Trainer. Es zeigt auf, was man mit Konsequenz, Einsatzbereitschaft, Kreativität, Kooperation und einem gerüttelt Maß an Idealismus erreichen kann. Niemand kann aber auf Dauer Spitzenleistungen für sein Land erbringen und dabei immer nur aus eigener Kasse zuschießen.

Was mich ganz besonders freut ist, dass es heuer in der Leichtathletik keinen Dopingfall gegeben hat, und auch in diesem Bereich unsere Bemühungen für einen sauberen Sport Früchte zu tragen scheinen.

Die gleitende Übergabe der Funktion des Generalsekretärs von Roland Gusenbauer an Helmut Baudis läuft programmgemäß, friktionsfrei und im konstruktiven Zutun aller Beteiligten ab. Ich bin überzeugt, dass wir auch in der Zukunft einen hochkompetenten und im übrigen Sport geschätzten und anerkannten Geschäftsführer haben werden.

Ich bedanke mich bei allen jenen, die im abgelaufenen Jahr in ihrem Bereich dazu beigetragen haben, dass unsere AthletInnen im Rahmen der österreichischen Möglichkeiten wieder gute Bedingungen für die Ausübung ihres Sportes vorgefunden haben. 

Allen Athleten, Trainern, Funktionären auf Vereins-, Landes- und Bundesebene, Kampfrichtern, Ärzten, Masseuren, Physiotherapeuten, Medienleuten, Geldgebern, Sponsoren, Mäzenen, den hauptamtlichen Mitarbeitern und anderen Freunden und Förderern der Leichtathletik (natürlich auch jenen die weiblichen Geschlechtes sind) wünsche ich ein besinnliches Weihnachtsfest und viel Glück, Gesundheit und Erfolg im Jahr 2010!

 

Johann Gloggnitzer, ÖLV-Präsident

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