ÖLV WM-Bilanz: Glänzender Auftritt von Gerhard Mayer, aber leider viele Ausfälle

ÖLV-Bilanz zur Leichtathletik-WM in Berlin: Aufwärtstrend hat sich nur in einem Fall in den Resultaten wieder gefunden.

Ein hervorragender achter Rang von Gerhard Mayer (SVS) mit 63,17 Meter im Diskusfinale, der 30. Platz von Speerwerferin Elisabeth Pauer (SVS) mit 50,88 Meter, der 58. Platz von 100m-Sprinter Ryan Moseley (Union Salzburg) mit 10,58 Sekunden und ein frühzeitiges, verletzungsbedingtes Aus von Zehnkämpfer Roland Schwarzl (Union Salzburg) schon bei der zweiten Disziplin: So weit die Zahlen und Fakten zu den ÖLV-Athleten bei der Leichtathletik-Weltmeisterschaft in Berlin. „Es ist schade, dass sich der leichte Aufwärtstrend, den wir seit zwei Jahren haben, nicht breiter in den Resultaten widerspiegelt“, resümiert ÖLV-Sportdirektor Hannes Gruber. Alle im WM-Team haben in der Saison ihr internationales Niveau unter Beweis gestellt. Zum Höhepunkt konnte es aber nur einer zeigen.

Für Diskuswerfer Gerhard Mayer gibt es in Grubers Bilanz natürlich höchstes Lob: „Er hat wirklich einen hervorragenden Auftritt gemacht und sich im Konzert der Besten toll behauptet. Da wurde über Jahre hinweg gut gearbeitet dafür.“ Dem stehen Verletzungen und schlechte Platzierungen bei anderen Athleten gegenüber. Zehnkämpfer Roland Schwarzl hatte sich schon im 100m-Lauf einen Muskelfaserriß am Beinbizeps zugezogen, Sprinter Ryan Moseley konnte wegen eines Krampfes sein Leistungsvermögen nicht zeigen. Die Langstreckenläufer Günther Weidlinger und Andrea Mayr haben schon frühzeitig aus Verletzungsgründen auf ihre WM-Starts verzichtet. Sprinterin Bettina Müller-Weissina schaffte nach einer Verletzung den geforderten Leistungsnachweis nicht.

„Unsere Ausfallsquote war exorbitant hoch. Von sieben qualifizierten Sportlern sind vier für Berlin übergeblieben und davon haben wir nur die Hälfte ohne Verletzungen durchgebracht." Über Elisabeth Pauer, die erst vor zwei Jahren zum ersten Mal über 50 Meter weit geworfen hat und sich heuer auf 59,01 Meter gesteigert hat: „Sie ist 26, aber vom Trainingsalter her noch extrem jung. Sie hat ihren Weg noch vor sich und kann noch zehn Jahre dazulernen.“

Über das ganze Jahr gesehen ist der Aufwärtstrend dennoch deutlich. Von der guten Hallen-EM in Turin mit dem vierten Platz von Clemens Zeller als bestem Resultat, über die beachtlichen Leistungen der Nachwuchsathleten, allen voran durch Kugelstoßer und Diskuswerfer Lukas Weißhaidinger, die Berglauf-EM in Telfes, Tirol, mit Bronze für Andrea Mayr und nun der Weltmeisterschaft in Berlin mit dem tollen Resultat für Gerhard Mayer gab es in vielen Bereichen starke Zeichen der österreichischen Leichtathletik.

Fotos: Plohe
 

Andreas Maier | 21.8.2009

BugReport senden | Programming by Stefan Walkner 2006 | Design by RK | Impressum