Leichtathletik-WM Berlin, 1. Tag: Kurzauftritt von Moseley bei WM-Debüt

Leichtathletik WM Berlin, 1. Tag: Sprinter Ryan Moseley verfehlte in 10,58 Sekunden den Aufstieg leider um 0,12 Sekunden.

Österreichs WM-Auftakt in Berlin hatte gut begonnen, aber dann doch ein vorschnelles Ende gefunden. Ryan Moseley (Union Salzburg) kam in seinem 100m-Vorlauf hervorragend aus dem Starblock und kämpfte lange um den für den Aufstieg nötigen dritten Platz. Am Ende landete er in 10,58 Sekunden (bei leichtem Gegenwind von 0,8m/s) an vierter Stelle seines Heats, um zwölf Hundertstelsekunden von Rang drei entfernt. Insgesamt erreichte er damit den 58. Platz unter 91 gestarteten Sprintern (100 waren gemeldet).

„Ich hatte einen Krampf in der rechten Wade. Beim Aufwärmen war es okay. Als ich hier her auf die Bahn kam, hat es begonnen“, war er zerknirscht über sein frühes Aus. Den Aufstieg in die Zwischenrunde hatte man dem Militär-Vizeweltmeister mit Bestzeit 10,21 Sekunden durchaus zutrauen können.

Die drei Schnellsten der ersten Sprintrunde könnten bereits ein Fingerzeig für den weiteren Verlauf des Wettbewerbs sein. Titelverteidiger Tyson Gay (USA) war in 10,16 die Nummer eins vor Dopingsünder Dwain Chambers (GBR) in 10,18 und Olympiasieger Usain Bolt (JAM) in 10,20 – der in den kommenden Runden noch zu sprinten beginnen wird. Im Zwischenlauf legten alle Asse einen Gang zu. Asafa Powell, Jamaika, erzielte mit 9,95 Sekunden die schnellste Zeit des Tages. Je nach Lauf brauchte man zwischen 10,12 und 10,22 Sekunden, um ins Semifinale aufzusteigen.

Pauer wirft in erster Qualifikationsgruppe
Als nächste aus dem ÖLV-Team an der Reihe ist Speerwerferin Elisabeth Pauer (SVS). Die ÖLV-Rekordhalterin (59,01 Meter) startet am Sonntag ab 10:45 Uhr in der ersten Qualifikationsgruppe. „Ich werde um 5 Uhr aufstehen und zehn Minuten joggen, um richtig wach zu werden. Zwei Stunden vor dem Beginn müssen wir im Stadion sein. Ich werde viele Würfe machen, um gut aufgewärmt zu sein, weil es dann viele Pausen gibt“, plant sie ihren Wettkampftag. „Es gibt nur drei Versuche in der Qualifikation. Wichtig ist, dass ich mich nicht nervös machen lasse und das zeige, was ich kann. Ich hoffe, möglichst nahe an meine Bestleistung heranzukommen.“

An der Wettkampfeinstellung hat sie mit Trainer Gregor Högler viel gearbeitet: „Es kommt darauf an, aggressiv-locker im Wettkampf zu sein“, so der WM-Zehnte von Athen 1997. „Das ist natürlich ein Widerspruch. Aber man muss genau zum Punkt explodieren können. Weil zwischen den einzelnen Würfen viel Wartezeit liegt, ist das sehr schwierig. Da muss man Aggressivität aufbauen. Wenn man andererseits zu viel will, verkrampft man und kürzt dadurch den Beschleunigungsweg ab. Ich glaube, Eli nimmt die WM und die Atmosphäre sehr gut an. Sie soll wirklich um jeden Platz und jeden Zentimeter kämpfen.“

 Weltmeister des 1. Tages:
20km Gehen: Valeriy Borchin (RUS) 1:18:41 Stunden
Kugelstoß Männer: Christian Cantwell (USA) 22,03m
10.000m Frauen: Linet Masai (KEN) 30:51,24 Minuten
 


Bilder: Plohe (Ryan Moseley), W.Lilge (10.000m Frauen: Die Äthiopierin Meselech Melkamu jubelt zu früh - die 19-jährige Linet Masai aus Kenia ist Weltmeisterin.)

Andreas Maier | 15.8.2009

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