Elisabeth Eberl siegt bei WM-Generalprobe in Berlin

Tolle Einstimmung für Weltmeisterschaften bei U23-Länderkampf mit 34 ÖLV AthletInnen

Generalprobe geglückt: Elisabeth Eberl (AT Graz) glänzte im Berliner Olympiastadion mit dem Sieg im Speerwurf beim U23-Länderkampf zwischen Deutschland, Polen und einem gemeinsamen Team von Österreich und der Schweiz. Mit 54,59 Metern erzielte sie ihre bisher zweitbeste Weite und blieb nur sechs Zentimeter unter ihrem eigenen ÖLV U23-Rekord. „Es war super, hier dabei zu sein und alles mitzumachen, genau wie bei der Weltmeisterschaft. Meine Leistung war toll, vor allem, da die Saison schon sehr lange dauert“, freute sich die von Gregor Högler trainierte Werferin über ihren starken Auftritt bei dieser Generalprobe für die am Samstag an gleicher Stelle beginnenden Leichtathletik Weltmeisterschaften. Als Zehnte der U23-EM und Elfte der Universiade hat sie ihre Highlights in diesem Jahr schon hinter sich. „Ich habe hier die Vierte der U23-EM geschlagen, das ist eine schöne Genugtuung für mich. Es war nicht leicht, nach der U23-EM im Juli nochmals einen Aufbau in Richtung Länderkampf zu machen. Für heuer war es mein letzter Bewerb. So ein Abschluss ist natürlich gut.“ Mit Gerhard Mayer und Elisabeth Pauer hat Högler auch zwei Athleten bei der "richtigen" WM am Start.

Neben Eberl waren 33 weitere junge ÖLV-Athletinnen und Athleten im Länderkampfteam am Start. Christian Röhrling, ÖLV Bundestrainer Nachwuchs: „Es war eine wichtige Sache und lässiges Feeling für alle. Die Funktionäre haben den Bewerb sehr ernst genommen und perfekt gemacht. Ich bin sicher, dass Berlin eine tolle WM wird.“

"Cool, dass es diesen Wettkampf gegeben hat!"
Einige weitere ÖLV-„Podestplätze“ beim Länderkampf unterstreichen den Aufwärtstrend im Nachwuchs. Jennifer Wenth (SVS), mit 18 Jahren die jüngste im Feld, wurde über 1500m für ein couragiertes Rennen mit dem zweiten Platz in 4:22,93 Minuten belohnt. Gleich zu Beginn hat sie die Initiative übernommen und praktisch den ganzen Lauf über geführt. Erst kurz vor der Ziellinie wurde sie von der deutschen Denise Krebs um 0,02 Sekunden noch abgefangen. Wenth: „War echt cool, dass es diesen Wettkampf gegeben hat. Wenn man da an der Spitze des Feldes läuft, der Sprecher sagt dauernd deinen Namen und du siehst dich auf dabei auf der Videowall, das war wirklich toll und motivierend.“ Sprinter Bernhard Chudarek (SVS) zeigte, dass er wieder toll in Form kommt, und holte mit 21,51 Sekunden über 200 Metern ebenfalls Rang zwei.

Beate Schrott (Union St. Pölten) sprintete über 100m Hürden in guten 13,58 Sekunden auf den dritten Rang. Generell herrschten für die Sprints keine optimalen Bedingungen und Gegenwind, sodass die Leistung der Staatsmeisterin und Elften der U23-EM hoch einzuschätzen ist. Daniela Höllwarth (LAC Steyr) holte mit 4,10m im Stabhochsprung ebenfalls den dritten Platz. Für eine echte Überraschung sorgte Anna Feichtner (LC Raiffeisen Kundl), die im Kugelstoß mit 14,22m neue ÖLV-Jahresbestleistung erzielte. Lisa-Maria Leutner (team2012.at) jubelte, ein paar Tage vor dem Abflug zum Studium in die USA, über eine Verbesserung ihrer persönlichen 3000m-Bestzeit um gut sechs Sekunden. Auch Ramona Oberlechner (ULV Krems) konnte sich mit 61,88 Sekunden im fordernden 400m Hürden Lauf über eine neue persönliche Bestleistung freuen.

Motivation gewonnen
In der Gesamtwertung siegte bei Männern und Frauen jeweils Deutschland vor Polen und dem Team Österreich/Schweiz. Christian Röhrling: „Einige unserer Athleten haben auch nach einer langen Wettkampfsaison noch tolle Resultate gebracht. Einige waren gut und bei einigen war zu sehen, dass sie am Schluss der Saison einfach schon leer sind. Das ist aber nicht überraschend. Dass wir in der Gesamtwertung gegen Deutschland und Polen nicht aufkommen können, war von vornherein klar. Wichtig ist: Alle haben ihr Bestes gegeben und nehmen viel Motivation aus Berlin mit.“

Länderkampf-Ergebnis:
1. Deutschland 340 Punkte
2. Polen 278 Punkte
3. Österreich/Schweiz 151 Punkte (Ö: 79 P., CH: 71 P.)

Fotos: Willy Lilge

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