100m in 11,81 Sekunden: WM ohne Bettina Müller-Weissina

Bettina Müller-Weissina (LCC Wien) hat den vom ÖLV für die WM-Teilnahme in Berlin geforderten Leistungsnachweis nicht geschafft. Mit 11,81 Sekunden (Wind -0,24m/s) blieb sie Dienstagabend am Wiener Cricket Platz klar über der vorgegebenen 100m-Zeit von 11,50 Sekunden. Im Vorlauf hatte sie 11,90 erzielt. „Schade, dass man mir die Chance nicht gibt, bei der Weltmeisterschaft am Start zu sein“, so die 36-jährige gebürtige Berlinerin. „Mehr, als dass ich in der ersten Runde ausscheide, hätte ja nicht passieren können. Es kann aber jeder einmal einen schlechten Tag haben und gleich rausfliegen.“

Die bei Graz lebende Sprinterin hatte am 9. Juni mit 11,33 Sekunden im Vorlauf der Militär-WM, wo sie im Finale Zweite wurde, das WM-Limit von 11,40 Sekunden unterbieten können. Im Juli musste sie aufgrund einer Kapselverletzung im Hüftknochen pausieren. Bei ihrem Wiedereinstieg ins Wettkampfgeschehen konnte sie diese gute Form verständlicherweise nicht zeigen. Mit 11,95 Sekunden in Leverkusen am 31. Juli und 12,24 Sekunden im Vorlauf der Staatsmeisterschaften in Linz am 1. August war sie aufgrund des Trainingsrückstandes weit von diesem Niveau entfernt. „Es ist jetzt noch zu früh, um echte Rennen zu machen. Ich spüre die Verletzung noch, kann keinen Druck machen und den Schritt nicht richtig durchziehen. Bis zur WM sind noch zwei Wochen Zeit, da kann noch etwas vorwärts gehen“, sagte sie damals. Nach den Staatsmeisterschaften entschloss sich die ÖLV-Sportkommission daher einen Leistungsnachweis zu verlangen und ihr so lange als möglich (bis 12. August) dafür Zeit zu geben.