Favoritenguide Staatsmeisterschaften - Männer

Favoriten, Duelle, Ziele: Die Staatsmeisterschafts-Vorschau Bewerb für Bewerb

Am 1. und 2. August finden in Linz die österreichischen Leichtathletik Staatsmeisterschaften mit einem spannenden Programm statt. Hier ein Guide mit den Favoriten, Duellen und Zielen für die Männerbewerbe – Änderungen und Überraschungen nicht ausgeschlossen!

100m:
Ryan Moseley geht als klarer Favorit ins Rennen. Mit 10,21 hat er sich für die WM in Berlin qualifiziert, und jetzt eine längere Trainingsphase hinter sich. Roland Kwitt und Benjamin Grill, die sich bei den Austrian Top4-Meetings duellierten, werden wohl um die weiteren Medaillen fighten. Auch Philipp Stanek lief zuletzt starke windunterstützte 10,44s

200m:
Auch hier ist Ryan Moseley der Mann, den es zu schlagen gilt. Nicht ganz so dominant wie über 100 Meter, wird ihm Gold aber kaum zu nehmen sein. Das WM-Limit wäre 20,75 Sekunden, seine Bestzeit steht bei 20,83s. Zweiter der Jahresbestenliste ist Benjamin Grill mit 21,38s.

400m:
Titelverteidiger Clemens Zeller hat seit Silber bei der Universiade wegen Schmerzen an der Achillessehne und im Knie sein Trainingsprogramm nie nach Wunsch durchziehen können. Der Sieg sollte ihm nicht zu nehmen sein. Aber in welcher Form ist er? „Ich erwarte mir nicht viel, starte nur, weil es Staatsmeisterschaften sind.“

800m:
Der Jahresbeste Andreas Rapatz läuft am Freitag, 31. Juli in Leverkusen einen 800er. In Linz steht für ihn daher die Titelverteidigung im Vordergrund.

1500m:
Felix Kernbichler führt mit 3:45,92min die Jahresbestenliste an. Daniel Spitzl hat aber zuletzt wieder aufsteigende Form gezeigt, seine Saisonbestzeit ist 3:48,34min.

5000m:
Zwei Trainingskollegen im Kampf um den Sieg. Martin Steinbauer ist mit 13:44,06min die Nummer eins in diesem Jahr. Michael Schmid, Bestleistung 14:00,18min, ist ein Kämpfer, der zu siegen versteht. Bei den 10 000m Staatsmeisterschaften und der Team-EM hat er es bewiesen.

110m Hürden:
Manuel Prazak führt die Jahresbestenliste knapp vor Roland Schwarzl an. Dazu kommt noch Martin Hackauf – er konnte im Freien noch nicht ganz an seine starken Hallenzeiten aufschließen – vielleicht am Wochenende?

400m Hürden:
Der 19-jährige Florian Mayrhofer hat die stärksten Leistungen in diesem Jahr gezeigt, inklusive einem elften Platz bei der U20-EM. Gotthard Schöpf, Christian Kurz oder Thomas Wannasek werden ihn jagen.

3000m Hindernis:
Hochspannung ist garantiert. Frage 1: Wie stark ist Martin Pröll in seinem ersten Hindernisrennen der Saison? Frage 2: Kann Georg Mlynek seine tolle Form (Bestzeit 3000m 8:01) auch über die Hindernisse umsetzen? Frage 3: Kann sogar das WM-Limit von 8:33,50 Minuten fallen? Frage 4: Wie präsentieren sich der U23-EM-Sechste Christian Steinhammer und der U23-EM-Zehnte Valentin Pfeil?

Hochsprung:
Daniel Hosp sollte nicht zu überflügeln sein. Er kann als Einziger deutlich über 2 Meter springen.

Weitsprung:
Ein Bewerb mit hohem Dramatikfaktor: Wer kann sich durchsetzen – der Sechste der U20-EM in Zehnkampf Dominik Distelberger, Mehrkampf-Ass Roland Schwarzl, U20-EM Teilnehmer Martin Schwingenschuh oder doch Titelverteidiger Alexander Moshammer?

Dreisprung:
Der junge Oberösterreicher Roman Schmied führt mit 15,11m die Bestenliste an. Daniel Hosp, Alexander Leprich, Csaba Szekely jagen ihn und die Medaillen.

Stabhochsprung:
Ein spannender Kampf in den Lüften: Kann U20-EM Teilnehmer Paul Kilbertus an seine 5,12m anknüpfen? Roland Schwarzl, Titelverteidiger Thomas Ager und Martin Schrott werden es ihm nicht einfach machen.

Kugel:
Martin Gratzer hat sich heuer toll auf 18,72 Meter gesteigert und zuletzt bei allen Wettkämpfen über 18m gestoßen. Der Titelgewinn kann nur über ihn führen.

Diskus:
Gerhard Mayer testet aus dem Training heraus seine Form für die WM in Berlin. Nachwuchs-Ass Lukas Weißhaidinger tritt in seinem Heimatbundesland ebenfalls an und wird um die Silbermedaille kämpfen.

Speer:
Martin Strasser ist auf dem Papier der Favorit. Wenn Gregor Högler wieder antritt, könnte es spannend werden. „Wenn mir nichts weh tut, werde ich werfen“, so Högler.

Hammer:
Es geht weniger um den Sieg, als um die Weite. Benjamin Siart hat zuletzt wieder 71m geworfen. Seine Bestleistung liegt bei 72,29m. Falls ihm ein sensationeller Wurf gelingen sollte: Das WM-Limit lautet 74,30m.


Die Titelverteidiger: Staatsmeister 2008
100 m: Ryan Moseley (Union Salzburg) 10,84sec (-5,4)
200 m: Ryan Moseley (Union Salzburg) 21,27sec
400 m: Clemens Zeller (ULV Krems) 46,35sec
800 m: Andreas Rapatz (VST Völkermarkt) 1:51,85min
1.500 m: Daniel Spitzl (BSV Brixlegg) 3:53,24min
5.000 m: Günther Weidlinger (SU IGLA long life) 14:07,93min
110 m Hürden: Manuel Prazak (SVS) 14,53sec
400 m Hürden: Thomas Wannasek (SVS) 52,80sec
3.000 m Hindernis: Martin Pröll (SK Vöest) 8:47,14min
Hoch: Michael Sternad (Union Salzburg) 2,01m
Weit: Alexander Moshammer (LAG Genböckhaus Ried) 7,21m
Drei: Heimo Kaspar (AT Graz) 14,27m
Stabhoch: Thomas Ager (Union Salzburg) 4,70m
Kugel: Martin Gratzer (TLC ASKÖ Feldkirchen) 17,90m
Hammerwurf: Benjamin Siart (SVS) 70,31m
Diskus: Gerhard Mayer (SVS) 59,84m
Speer: Gregor Högler (LCC Wien) 66,99m
4 x 100 m: Union Salzburg (Sambs, Moseley, Stanek, Matzner) 41,90sec
 

Andreas Maier, Robert Katzenbeisser

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