Noch mehr Glanz beim Olympischen Jugendfestival! Nach zweimal Gold für Weißhaidinger gewinnt Pastl Bronze im Stabhochsprung

Lukas Weißhaidinger siegte mit ÖLV U18-Rekorden im Kugelstoß und Diskuswurf. Thomas Pastl erobert mit persönlicher Bestleistung den dritten Rang.

Noch eine Leichtathletik-Medaille beim European Youth Olympic Summer Festival (EYOF) in Tampere, Finnland! Nach zweimal Gold durch Lukas Weißhaidinger jubelte am letzten Bewerbstag Thomas Pastl (Zehnkampf Union) über Bronze im Stabhochsprung. Der Oberösterreicher überquerte die persönliche Rekordhöhe von 4,75 Meter im ersten Versuch und eroberte damit den dritten Platz. Über die nächste Höhe von 4,85 Meter schaffte es nur mehr der Belgier Arnaud Art. Ivan Horvat aus Kroatien holte mit 4,75m Silber, weil er die Höhe von 4,65m gleich im ersten Anlauf schaffte, während Pastl einen Fehlversuch zu verzeichnen hatte. „Es waren sehr schwierige Verhältnisse mit böigem Wind. Thomas hat einen tollen Wettkampf abgeliefert und mit der Medaille wirklich überrascht. Er ist die persönliche Bestleistung genau zum richtigen Zeitpunkt gesprungen, während andere gestrauchelt sind“, freut sich ÖLV Bundestrainer Nachwuchs Leonard Hudec.

Schon zuvor hatte Lukas Weißhaidinger (ÖTB OÖ) mit zwei Goldmedaillen die zehnte Auflage der Europäischen Olympischen Jugendspiele zur erfolgreichsten aus leichtathletischer Sicht gemacht. Der 17-jährige Innviertler triumphierte am Donnerstag mit 20,35 Meter im Kugelstoß sowie am Dienstag mit 60,94 Meter im Diskuswurf. Beide Weiten sind neue ÖLV U18-Rekordleistungen.

Bisher waren Silbermedaillen für Dominik Distelberger 2007 (110m Hürden), Ralf Hegny 1997 (400m) und Günther Weidlinger 1995 (3.000m) die besten EYOF-Leistungen von österreichischen Leichtathleten.

„Haben uns blendend verkauft“
Das Resümee von Leo Hudec fällt selbstverständlich sehr positiv aus: „Die Medaillenausbeute für uns Leichtathleten war so gut wie nie. Unsere Leute haben sich blendend verkauft. Die Motivation und der Teamgeist waren echt top. Alle waren auch persönlich sehr gut vorbereitet, das spricht für ihr gutes Umfeld. Ich bin sicher, dass sich alle noch weiter entwickeln werden. Die Bewerbe hier mit einem tollen Umfeld sind sehr motivierend für junge Sportler. Es ist extrem wichtig, diese internationalen Erfahrungen zu sammeln, von der Wettkampfvorbereitung bis zur Dopingkontrolle. Alle Helfer und Kampfrichter waren außerordentlich freundlich. Ich bin sicher, wir hätten noch einige Teilnehmer mehr bringen können, die sich unter den ersten sechs oder acht platziert hätten. Das ist aber eine Frage der ÖOC-Limits.“ Für die vielfältige Nachwuchsarbeit in der österreichischen Leichtathletik sind diese Ergebnisse jedenfalls ein weiterer Ansporn. Bronzemedaillengewinner Thomas Pastl hatte seinen ersten Kontakt mit der Leichtathletik übrigens als Neunjähriger beim Kinderzehnkampf in Gmunden 2001. Ebenso sind die EYOF-Teilnehmer Sebastian Kapferer, Thomas Kain und Kira Grünberg bei Kinderzehnkämpfen der Werthner-Brüder leichtathletisch begeistert worden.

Viele gute ÖLV-Resultate
Gute Resultate zeigten auch die weiteren ÖLV-Athleten in Tampere: Kira Grünberg (ATSV Innsbruck) wurde im Stabhochsprung mit 3,65 Meter im Finale Fünfte. Stark präsentierten sich die Hürdensprinter: Sebastian Kapferer (Innsbrucker AC Pharmador) holte über 110m Hürden eine weitere österreichische Top-Platzierung. In 14,06 Sekunden erreichte er den sechsten Rang und kam nahe an seine Bestleistung heran. Nicole Tobolka (ÖTB Salzburg) verbesserte ihre Bestzeit im Vorlauf auf 13,89 Sekunden und schaffte damit in der viertschnellsten Zeit souverän den Aufstieg ins Semifinale. Auf die ÖLV-Bestleistung von Junel Anderson fehlten ihr nur vier Hunderstelsekunden. Leider verletzte sie sich beim Aufwärmen vor dem Semifinal-Lauf am Knie und konnte nicht mehr antreten. Am letzten Wettkampftag steigerte Mehrkämpfer Matthias Rebl (SVS) im Speerwurf seine persönliche Bestleistung um fünf Meter auf 55,20 Meter und holte den 14. Platz.

Thomas Kain (ATSV OMV Auersthal) kam über 200m in 22,81 Sekunden sehr nahe an seine Bestleistung heran und holte den 19. Platz. Dominik Hávor (DSG Wien) war über 100m am Start. Bei strömendem Regen und Gegenwind von 1,1m/s kam er auf gute 11,43 Sekunden. Als 19. der Vorläufe verfehlte er den Aufstieg ins Semifinale nur knapp. Die 4x100m-Staffel mit Dominik Havor, Matthias Rebl, Thomas Kain und Sebastian Kapferer wurde leider im Vorlauf disqualifiziert. Hudec: "Die Mannschaft lief hervorragend, leider klappte die dritte Übergabe nicht nach Wunsch. Die gelaufene Zeit hätte sogar fürs Finale gereicht ..."

>> Bericht über Kugel- und Diskusgold für Lukas Weißhaidinger

Bilder: ÖOC, Werthner

Andreas Maier | 24.7.2009

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