Zweites Gold für Weißhaidinger bei EYOF

Nach dem Triumph im Diskuswurf siegt der Oberösterreicher auch im Kugelstoß. – Goldweite 20,35 Meter ist neue ÖLV U18-Bestleistung.

Lukas Weißhaidinger (ÖTB OÖ) hat wieder zugeschlagen! Nach Gold im Diskuswurf beim European Youth Olympic Summer Festival (EYOF) in Tampere, Finnland, feierte er nun einen weiteren Erfolg. Der 17-jährige Innviertler triumphierte auch im Kugelstoß und gewann mit neuer ÖLV U18-Bestleistung von 20,35 Meter. Der Vorsprung auf den Italiener Daniele Secci (19,08m) und den Russen Maxim Afonim (19,06m) war deutlich. „Ich habe den dritten Versuch perfekt erwischt. Das EYOF ist eine super Veranstaltung und hat mich noch mehr motiviert auf mein großes Ziel hinzuarbeiten. Ich will unbedingt bei den Olympischen Spielen in London 2012 dabei sein und habe meinen langfristigen Trainingsplan darauf ausgerichtet“, nimmt Weißhaidinger einen großen Motivationsschub mit.

Kugel-Gold am Donnerstag
Bis vor zwei Tagen hatte noch kein österreichischer Leichtathlet einen Sieg bei dem zum zehnten Mal durchgeführten EYOF geschafft. Silber für Dominik Distelberger 2007 (110m Hürden), Ralf Hegny 1997 (400m) und Günther Weidlinger 1995 (3.000m) waren die bisher besten Resultate. Weißhaidinger jubelte nun gleich zweimal über Gold. Mit seiner Kugelstoß-Weite schob er sich an die vierte Stelle der aktuellen U18-Weltrangliste. "Bei seinem dritten Versuch hat alles gepasst. Er hat technisch alles umgesetzt, was er sich vorgenommen hat. Es war ein blitzsauberer Stoß. Damit hat er die Konkurrenz dominiert", freute sich ÖLV Bundestrainer Nachwuchs Leo Hudec.

Kapferer läuft auf sechsten Platz im Hürdensprint
Ebenfalls am Donnerstag holte Sebastian Kapferer (Innsbrucker AC Pharmador) über 110m Hürden eine weitere österreichische Top-Platzierung. In 14,06 Sekunden erreichte er den sechsten Rang. "Er hat toll gekämpft, hatte aber leider einige Hürdenberührungen, die ihn während des Laufs aus dem Rhythmus gebracht haben. Trotzdem kam er knapp an seine Bestleistung von 13,97 Sekunden aus Brixen heran", so Leo Hudec. Die 4x100m-Staffel mit Dominik Havor, Matthias Rebl, Thomas Kain und Sebastian Kapferer wurde leider im Vorlauf disqualifiziert. Hudec: "Die Mannschaft lief hervorragend, leider klappte die dritte Übergabe nicht nach Wunsch. Die gelaufene Zeit hätte sogar fürs Finale gereicht ..."

Diskus-Gold am Dienstag
Am Dienstag, 21. Juli war es Weißhaidinger, der mit neuer österreichischer U18-Bestleistung von 60,94 Meter im Diskuswurf die Goldmedaille erobern konnte. Damit verbesserte er seine eigene Bestmarke um über einen Meter und rehabilitierte sich eindrucksvoll für das frühe Aus in Qualifikation der U18-WM vor zwei Wochen. „Das Gefühl ist unbeschreiblich und nach meinen schlechten Leisungen in der Qualifikation habe ich nicht mehr daran geglaubt. Die Medaille bekommt einen Ehrenplatz in meiner Sammlung, denn das ist mein bisheriger größter Erfolg“, so der strahlende Sieger.

Schon im ersten Versuch auf 58,70 Meter hatte der 17-jährige Innviertler Grund zum Jubeln, denn endlich gelang ihm bei einem Diskus-Wettkampf wieder ein guter Wurf. Mit dieser Weite war von Beginn an klar, dass er um die vorderen Plätze mitreden wird. Für eine Medaille hätte dies aber noch nicht gereicht. Denn der Tscheche Marek Barta schaffte im Lauf des Wettkampfs 60,49 Meter und den zweiten Platz. Michael Klatsia aus Zypern warf starke 59,83 Meter und holte Bronze. Weißhaidinger musste seine alte Bestleistung von 59,76 Meter überbieten, um ganz vorne zu landen. Im vierten Versuch erzielte er schließlich die Goldweite von 60,94 Meter, die von niemandem mehr übertroffen wurde. Mit dieser Marke ist er nun fünfter Stelle der U18-Jahresweltrangliste.

Viele gute ÖLV-Resultate
Gute Resultate zeigten auch die weiteren ÖLV-Athleten in Tampere: Kira Grünberg (ATSV Innsbruck) wurde im Stabhochsprung mit 3,65 Meter im Finale Fünfte. Stark präsentierten sich die Hürdensprinter: Nicole Tobolka (ÖTB Salzburg) verbesserte ihre Bestzeit im Vorlauf auf 13,89s und schaffte damit mit der viertschnellsten Zeit souverän den Aufstieg ins Semifinale. Auf die ÖLV-Bestleistung von Junel Anderson fehlten ihr nur vier Hunderstelsekunden. Leider verletzte sie sich beim Aufwärmen vor dem Semifinal-Lauf am Knie.

Thomas Kain (ATSV OMV Auersthal) kam über 200m in 22,81 Sekunden sehr nahe an seine Bestleistung heran und holte den 19. Platz. Dominik Hávor (DSG Wien) war über 100m am Start. Bei strömendem Regen und Gegenwind von 1,1m/s kam er auf gute 11,43 Sekunden. Als 19. der Vorläufe verfehlte er den Aufstieg ins Semifinale nur knapp. 

 

 

 

 

 

Bilder: ÖOC

 

Andreas Maier | Robert Katzenbeisser

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