Austrian Top4 Meeting Ried: Was für ein Finale!

• Hochklassiges Finale der Austrian Top4 Meetingserie
• Mehrere internationale WM-Limits für Berlin
• Roland Schwarzl mit Zwischenstopp im WM-Training
• Sechs neue Austrian Top4-Rekorde

Hervorragende Bedingungen und viele internationale Topleistungen begeisterten das Publikum beim Finale der Austrian Top4 Meetingserie in Ried im Innkreis. „Es war das sportlich beste Meeting in den vier Jahren seit Bestehen der Meetingserie. Ein tolles Finale und ein Zeichen für die Weiterentwicklung der Veranstaltungsreihe“, freuten sich Gerd Matuschek, Direktor der Meetingserie, und Wolfgang Moshammer vom Veranstalterverein LAG Genböck Haus Ried. „Man sieht, dass sich die Meetings in allen vier Stationen sehr gut etabliert haben. Danke den Organisationsteams und vor allem den österreichischen Athleten, die die Meetings angenommen und unterstützt haben.“

Nach drei wettermäßig durchwachsenen AT4-Meetings heuer gab es in Ried erstmals auch Glück mit den äußeren Bedingungen. Die Sportler und das Publikum haben es mit tollen Auftritten und heißer Begeisterung gedankt. „Das beste Publikum Österreichs!“, lobte Moderator Gottfried Lammerhuber die volle Tribüne mehrmals.

Viele internationale Highlights
Die Zuschauer konnten viele hochklassige Leistungen bejubeln. Kelsie Hendry aus Kanada qualifizierte sich mit 4,45 Meter im Stabhochsprung für die Weltmeisterschaften in Berlin und erzielte dazu auch neuen Austrian Top4 Rekord. Auch die Zweitplatzierte US-Amerikanerin Jillian Schwartz überquerte diese internationale Limithöhe und sorgte für eines der absoluten sportlichen Highlights in der Austrian Top4 Meetingserie. Ein weiteres WM-Limit schaffte der Australier Alwyn Jones. Der Dritte der Commonwealth Games segelte im Dreisprung auf 16,67 Meter und übertraf damit die Norm seines Verbands. Bei den Frauen war Toni Smith, Dritte der US-Meisterschaften mit 13,63 Meter knapp vor US-Meisterin Shakeema Welsch, die auf 13,60 Meter kam. Österreichs Titelverteidigerin bei den Staatsmeisterschaften Michaela Egger (Atus Gratkorn) nutzte die tolle Stimmung und steigerte sich gegenüber dem AT4-Meeting von Kapfenberg weiter. Die Steiererin landete im letzten Versuch bei guten 12,73 Meter.

Die Spitzenleistung des Abends zeigte der US-Amerikaner Jeff Porter über 110m Hürden. Im Vorlauf erzielte er trotz leichten Gegenwinds von 0,2 m/s eine neue persönliche Bestleistung von 13,37 Sekunden im Vorlauf, zugleich neuer AT4-Rekord. Im Finale siegte er in 13,48 Sekunden vor seinen Landsleuten Ty Akins (13,60) und Kirk Thornton (13,62). Dicht und hochklassig auch der Damen-Hürdensprint. Die slowakische Olympiateilnehmerin Miriam Bobkova war in 13,35 Sekunden hauchdünn vor Lee Yeon Kyung aus Korea (13,36) und der Russin Tatjana Dektjareva (13,42). Die beste Österreicherin Daniela Wöckinger (ULC Linz) holte in 13,85 den fünften Platz.

Im Hammerwurf schleuderte der Olympia-Zehnte von Peking, Andras Haklits aus Kroatien, das Gerät 76,23 Meter weit und deutete mit einer starken Serie von vier Würfen über 74 Meter an, dass bei der WM in Berlin wieder mit ihm zu rechnen ist. Er siegte vor dem Deutschen Jens Rautenkranz und Benjamin Siart (SVS), der auf 69,88 Meter kam.

Die Koreanerin Jung Soon-ok begeisterte mit neuem Austrian Top4-Rekord von 6,46 Meter im Weitsprung. Die Olympiateilnehmerin von Peking, gemeinsam mit einem großen koreanischen Team in Rif bei Salzburg stationiert, um sich auf die Weltmeisterschaften in Berlin vorzubereiten, zeigte sich in starker Form. Zwei Sprünge setzte sie genau auf die Marke von 6,46 Meter, ein weiteres Mal schaffte sie 6,45. Margrethe Renstrom aus Norwegen war in persönlicher Bestleistung von 6,42 Meter dicht dahinter auf Rang zwei vor der Deutschen Sofia Schulte mit 6,34 Meter.

Formtest von Zehnkämpfer Schwarzl
Roland Schwarzl (Union Salzburg) startete nach einem fünfwöchigen Trainingsblock in zwei Disziplinen als Test in Richtung Weltmeisterschaften. Über 100m erreichte er 11,35 Sekunden, im Kugelstoß kam er auf 13,91 Meter. „Es war ein Wiedereinstieg ins Wettkampfgeschehen für mich. Das harte Training habe ich ziemlich gespürt, deshalb habe ich auch auf den geplanten Start über die 400m verzichtet“, so der Zehnkämpfer, der dabei ist, seine Form für die Weltmeisterschaft in Berlin zuzuspitzen.

Sechs neue Austrian Top4 Rekorde
Gleich sechs neue Austrian Top 4 Rekorde unterstreichen das sportliche Niveau der Rieder Leichtathletiknacht. Zusätzlich zu den obigen Rekorden im Stabhochsprung der Frauen, im Weitsprung der Frauen und über 110m Hürden gab es weitere Bestmarken im Hammerwurf der Frauen (Loree Smith/USA mit 66,53 Meter), im Hochsprung der Männer (Samson Oni/GBR 2,25 Meter) und über 800m der Männer (Tyler Mulder/USA in 1:47,82 Minuten – auch der Zweitplatzierte Joszef Pelikan/SVK blieb mit 1:48,48 Minuten unter der bisherigen Marke von Andreas Rapatz von 1:49,30).

Starke Auftritte der jungen ÖLV-Athleten
Lukas Weißhaidinger (ÖTB OÖ), letzte Woche Vierter der Jugend-Weltmeisterschaft, wurde als Innviertler Lokalmatador im Stadion lautstark angefeuert und unterstrich im Kugelstoß (5kg Kugel) mit starken 19,48 Meter seine Form. „Ich bin sehr zufrieden mit meiner Leistung und habe das Gefühl, dass noch was drin drin ist. Es ist toll hier in Ried, eine halbe Stunde von meinem Heimatort entfernt antreten zu können.“ Nächste Woche wird er beim European Youth Olympic Festival (EYOF) in Tampere, Finnland, im Kugelstoß und Diskuswurf antreten. „Das Wichtigste in diesem Jahr war für mich die WM. Aber ich will nochmals über 20 Meter stoßen und auch im Diskuswurf die Weltrangliste angreifen“, so der 17-jährige aus Taufkirchen an der Pram. Den Kugelstoßbewerb mit der 7,26kg schweren Kugel in Ried gewann der Kärntner Martin Gratzer (ASKÖ TLC Feldkirchen) mit 18,12 Meter.

Marina Kraushofer (SVS) holte eine Woche vor der U20-EM in Novi Sad Schwung für diese Titelkämpfe und kam mit zweimal 6,01 Meter ganz nahe an ihre Bestleistung von 6,06 heran. Ivona Dadic (PSV Wels), letzte Woche tolle Zehnte der Jugend-Weltmeisterschaft im Siebenkampf, kam auf 5,36 Meter.

Jürgen Aigner vom Veranstalterverein LAG Genböck Haus Ried spitzte über 800 Meter seine Form für die U20-EM zu, wo er im Hindernislauf starten wird. Eine persönliche Bestzeit von 1:56,56 Minuten brachte ihm die richtige Portion Selbstvertrauen. Sehr stark in diesem Rennen der noch 16-jährige Juniorenmeister Michael Huber (SU IGLA long life) mit persönlicher Bestzeit von 1:53,90 Minuten.

Im Dreisprung verbesserte der 20-jährige Roman Schmied (Union Ebensee) die von ihm gehaltene ÖLV-Jahresbestleistung auf 15,11 Meter.

Erstmals Geher vor toller AT4-Kulisse
Bei einer Premiere im Rahmen der AT4-Serie, einem Bewerb im 3.000m Gehen, siegten Kathrin Schulze (Innsbrucker AC Pharmador) in 14:44,88 Minuten und Zdenek Simon aus Tschechien in 14:39,36 Minuten. Stark die beiden 15-jährigen Geherinnen Christina Mandlbauer (LG Kirchdorf/ 17:20,75) und Theresa Hauzinger (SU IGLA long life/ 17:46,80). Bei den Männern war überraschend Ludwig Niestelberger (SVS) als Dritter der Gesamtwertung in 14:49,55 vor Alex Maier (DSG Wien) in 15:31,35.

 >> Photos von dem Meeting

Austrian Top4 - Die ÖLV-Meetingserie 2009
1. Meeting: 6. Juni, St. Pölten
2. Meeting: 27. Juni, Villach
3. Meeting: 11. Juli, Kapfenberg
4. Meeting: 17. Juli, Ried im Innkreis

www.austriantop4.at

 

Andreas Maier | 17.7.2009

submit BugReport | Programming by Stefan Walkner 2006 | Design by RK | Impress