Auftakt zur Berglauf-EM in Telfes

Hansjörg Wirz, Präsident von European Athletics: „Der Berglauf hat eine wichtige und positive Entwicklung genommen. Wir freuen uns auf neue Champions!“

„Wir hatten in den letzten Jahren eine wichtige und positive Entwicklung im Berglauf. Mit der Einführung der offiziellen EM für Juniorinnen und Junioren machen wir jetzt den nächsten Schritt. Wir freuen uns auf neue Champions in allen vier Kategorien“, betonte Hansjörg Wirz, Präsident von European Athletics, am Vorabend der 8. Berglauf-Europameisterschaften in Telfes im Stubai. „Der Berglauf verlangt unterschiedliche Qualitäten als andere Laufdisziplinen. Es war daher sehr wichtig, den Berglauf in unsere Bewegung zu integrieren. Es geht uns auch nicht nur um den High-Performance-Sport. Angesichts der Probleme in unserer Gesellschaft mit Übergewicht und Bewegungsmangel sehen wir das ganz deutlich.“

"Der Kreis schließt sich" - Favoriten aus der Türkei, Italien, Deutschland, Schweiz - und Österreich
Ernst Künz, ÖLV-Berglaufreferent und Vorsitzender des Organisationskomitees, hob die Tradition von Telfes als Berglauf-Veranstalter hervor. „Wir haben 1990 und 1996 die World Trophy organisiert. Dazu jährlich den Grand-Prix-Lauf auf die Schlickeralm. Jetzt haben wir erstmals die offizielle Europameisterschaft. Damit schließt sich der Kreis. Künz zählt den Europameister der vergangenen beiden Jahre, Ahmet Arslan aus der Türkei, sowie das komplette italienische Team mit Bernard and Martin Dematteis, Marco De Gasperi und Riccardo Sterni sowie den deutschen Timo Zeiler zu den Favoriten. Bei den Frauen sind die Augen vieler Fans und Experten auf Andrea Mayr gerichtet, die zwölf Wochen nach ihrem Sieg beim Vienna City Marathon, elf Wochen nach einer Sehnenoperation und sechs Wochen nach vorsichtiger Wiederaufnahme des Lauftrainings sich nun einem extrem fordernden Meisterschaftsrennen stellt. Die Schweizerin Martina Strähl, die Italienerin Renate Rungger und mehrere andere sind jedenfalls sehr hoch einzuschätzen.

Offenes Rennen auf spektakulärer EM-Strecke
Beim „Open Race“ auf der EM-Strecke über 11 Kilometer und 1.300m Höhenunterschied der Herren legte am Samstag der US-Amerikaner Ricky Gates mit 1:01:57 Stunden eine starke Zeit vor. Martin Mausser (LTS Seefeld) erreichte als bester Österreicher in 1:05:53 Stunden den dritten Rang. Bei den Damen siegte Anna Pichrtova aus Tschechien in 1:11:08 Stunden. Die ehemalige Welt- und Europameisterin im Berglauf war im Vorfeld verletzte und hat für die aktuelle EM die Qualifikation in ihrem Heimatland nicht geschafft.

"Strecke hat alles, was es im Berglauf gibt"
Die Frauen und Junioren laufen einen anders geführten Kurs über 9,5 Kilometer und 950m Höhendifferenz. Die Strecke kombiniert enge Waldwege, lang gezogene Steigungen auf Schotterstraßen, leichte Bergab-Stücke und extrem steile Passagen durch Fels- und Latschengelände. Vor allem die letzen 1,5 Kilometer bis ins Ziel am Sennjoch mit rund 350 Höhenmetern verlangen den Läuferinnen alles ab. Bewährte Wander-Faustregeln wie „pro 100 Höhenmeter eine Viertelstunde“ werden bei der EM von allen 260 Teilnehmern mit Sicherheit außer Kraft gesetzt. „Die Strecke hat alles drin, was es im Berglauf gibt“, charakterisiert Andrea Mayr den EM-Kurs. „Auf den letzten 1,5 Kilometern wird es irrsinnig steil. Hier wird den Athleten alles abverlangt.“

Zeitplan Sonntag, 12.07.2009
09:00 Start Juniorinnen (4,0km / 370m HD)
10:00 Start Junioren (9,5km / 950m HD)
10:30 Start Damen (9,5km / 950m HD)
11:00 Start Herren (11,0km / 1.300m HD)

www.european-athletics.org
www.emrc2009telfes.org

Fotos: W. Lilge

gefördert durch

Andreas Maier | 11.7.2009

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