AT4-Meeting Kapfenberg: Starkes Feld, aber ohne Pröll und Müller-Weissina

• Samstag, 11. Juli 2009, ab 18 Uhr
• Mehrere Olympiateilnehmer und ÖLV-Nachwuchsasse am Start
• Verletzung und Krankheit bei Bettina Müller-Weissina und Martin Pröll

Österreichische Leichtathleten im Wettstreit mit internationalen Gegnern vor heimischen Fans: Dieses Erfolgsrezept der Austrian Top4 Meetingserie garantiert einen spannenden Leichtathletikabend in Kapfenberg. Kapfenberg ist nach St. Pölten und Villach die dritte Station der ÖLV-Meetingserie. Am 17. Juli geht es in Ried im Innkreis ins Finale.

Mehrere internationale Olympiateilnehmer und vor allem starke österreichische Nachwuchsathleten stehen in Kapfenberg im Mittelpunkt. Im 100m Hürdensprint der Damen treffen mit der Russin Tatjana Dektjareva (Bestzeit 12,84 Sekunden) und der Sowakin Miriam Bobkova zwei Olympiateilnehmerinnen von Peking aufeinander. Dazu kommt es zu einer Neuauflage des Duells der beiden besten Österreicherinnen, Daniela Wöckinger (ULC Linz) und Beate Schrott (Union St. Pölten). In Villach, bei der zweiten Station der Meetingserie, war Wöckinger im Finale voran, diesmal möchte Schrott mit einem starken Auftritt den richtigen Schwung für die bevorstehende U23-EM mitnehmen. Wenn über 100 und 200 Meter der Männer die Sprintraketen gezündet werden, sind die österreichischen Männer hoffentlich mitten im Geschehen. Benjamin Grill (Union St. Pölten), U23-Sprinter Bernhard Chudarek (SVS) und der Salzburger Roland Kwitt treten gegen starke Leute aus Korea, Slowenien und Tschechien an.

Steirer-Woman & Asia-Flair
Ein Highlight steht im Dreisprung der Damen am Programm. Es wird ein Bewerb der nationalen Champions. Österreichs Nummer eins Michaela Egger (Atus Gratkorn) trifft auf die australische Meisterin Linda Allen, die starke Tschechin Martina Sestakova (Bestleistung 14,18 Meter), US-Vizemeisterin Toni Smith und zwei starke Koreanerinnen. Asia-Flair ist in fast allen Bewerben angesagt. Denn ein Nationalteam aus Korea, das in Salzburg für zwei Monate zum Training stationiert ist, tritt mit fast 20 AthletInnen an.

Duell in den Lüften
Im Stabhochsprung will Jure Rovan aus Slowenien, der beim AT4-Meeting in St. Pölten mit 5,52 Meter begeistert hat, erneut für Höhenflüge sorgen. Dahinter steigt das Duell um die österreichische Nummer eins in den Lüften. Thomas Ager (Union Salzburg), Staatsmeister der letzten Jahre, möchte seinen ersten 5-m-Sprung in dieser Saison schaffen. Paul Kilbertus, der mit 5,12 Meter kürzlich neuen österreichischen Juniorenrekord erzielt hat, will sich für die U20-EM weiter in Szene setzen. 

Springen der Generationen
Hochklassig auch das Hochspringen ohne Stab: Roze Prezelj aus Slowenien, Olympiafinalist von Peking, trifft auf zwei starke koreanische Springer. Bei den Frauen ist das Feld sehr dicht und der Ausgang praktisch unvorhersehbar. Die 19-jährige Marina Schneider (Innsbrucker AC Pharmador), Miss Austria 2008, und die 34-jährige Monika Gollner (ATV Feldkirchen) liegen mit 1,78 Meter gleichauf an der Spitze der österreichischen Jahresbestenliste. Kann sich in Kapfenberg eine von ihnen steigern? Mit guter Konkurrenz aus Korea und der Slowakei wird es sehr spannend.Internationale Klasseleute werden in vielen weiteren Bewerben begeistern: Aus Ungarn kommt die dreifache Olympiateilnehmerin Nikolett Szabo (Bestweite 64,62 Meter), dazu aus den USA der 20-m-Kugelstoßer Steve Manz und die 400m Läuferin Valerie Brown (Bestleistung 51,66 Sekunden).

Ausfälle von Martin Pröll …
Zwei von Österreichs Top-Athleten hatten im Vorfeld des Meetings kein Glück. Hindernisläufer Martin Pröll (SK Vöest) musste seinen Start absagen. Der Oberösterreicher wollte das WM-Limit 8:33,50 Minuten angreifen. Mit dem Kenianer Collins Kosgei, heuer bereits mit einer Zeit 8:16,50 Minuten, stand ein Top-Konkurrent bereit. Eine Magenverstimmung zwang Pröll aber zur Absage: „Es hat Dienstag Abend beim Auslaufen nach dem Bahntraining begonnen. Seither war ich ziemlich oft am Klo. Ich habe in zwei Tagen drei Kilo verloren und bin völlig kraftlos. So macht es keinen Sinn zu starten. Es ist sehr schade um das Rennen und diese gute Chance zur WM-Qualifikation. Ich hoffe, dass ich in den nächsten Wochen noch einen guten Lauf erwische.“ Letzte Chance zur Limiterbringung sind die Staatsmeisterschaften am 1./2. August in Linz.

… und Bettina Müller-Weissina
Ebenso fehlt Bettina Müller-Weissina (LCC Wien) in Kapfenberg, die über 100m bereits fix für die Weltmeisterschaft qualifiziert ist. „Ich habe mir am Dienstag beim Training eine Kapselverletzung am Hüftknochen zugezogen. Danach konnte ich kaum noch richtig gehen“, schildert sie. „Am Samstag wird es infiltriert. Ich hoffe nur, dass ich nicht zu lange ausfalle, dann kann ich es in Richtung Weltmeisterschaft noch hinbringen. Mit einer solchen Verletzung habe ich aber keine Erfahrung. Ich werde versuchen, mich fit zu halten, darf aber auch nicht zu früh wieder mit dem Training beginnen.“ Mit 11,33 Sekunden hat sie heuer eine Top-Zeit hingelegt und ist aktuell an vierter Stelle der europäischen Bestenliste.


 

Andreas Maier | 9.7.2009

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