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 Sechs ÖLV-Einzelsiege und gute Auftritte der Nachwuchsathleten. - Ergebnis im Bereich der Erwartungen.
Österreichs Leichtathleten erreichten bei der erstmals durchgeführten Team-Europameisterschaft in Banska Bystrica, Slowakei, den vierten Rang. Sechs ÖLV-Siege in Einzeldisziplinen und gute Auftritte der Nachwuchsathleten prägten die Auftritte des Teams. Für den Aufstieg in die 1. Liga hat es jedoch nicht gereicht. Es siegte Litauen mit 216 Punkten vor Irland (200,5), Lettland (181,5) und Österreich (181). Litauen und Irland, die Top-2 Nationen, haben den Sprung in die 1. Liga (= 2. Leistungsklasse) geschafft.
„Unsere Top-Athleten haben sich stark präsentiert. Die junge Garde hat ihre Bewährungsprobe bestanden. Zusammen mit dem tollen Teamgeist stimmt mich das positiv. Das Ergebnis liegt im Bereich der Erwartungen. Wir haben mit dem Aufstieg geliebäugelt, die leisen Hoffnungen haben sich aber leider nicht erfüllt. Gleich zwölf Athleten des Teams waren erst 21 Jahre oder jünger. Hier sehen wir den Kern eines kommenden Nationalteams für die nächsten Jahre“, bilanziert ÖLV-Sportdirektor Hannes Gruber. „Die absolute Überraschung waren für mich die Läufer aus der Trainingsgruppe von Hubert Millonig. Mit Siegen von Michael Schmid und Georg Mlynek sowie einem dritten Platz von Felix Kernbichler haben sie tolle Rennen gezeigt.“
 Mayer und Mlynek siegen am zweiten Wettkampftag
Nach Rang zwei zur Halbzeit gab es am zweiten Wettkampftag zwei von insgesamt sechs ÖLV-Einzelsiegen zu bejubeln. Gerhard Mayer wurde seiner Favoritenrolle voll gerecht und holte als Sieger im Diskuswurf (61,53 Meter) das Punktemaximum für Rot-Weiß-Rot. Georg Mlynek sorgte mit einem sensationellen Erfolg über 3.000 Meter ebenfalls für Hochstimmung im österreichischen Lager. Sehr stark auch Ryan Moseley, der über 200 Meter in 21,02 Sekunden auf Rang zwei sprintete. Dazu holte Bettina Schassé im Kugelstoß mit 14,16 Metern einen weiteren zweiten Rang.
Am ersten Wettkampftag konnten Ryan Moseley mit 10,35 Sekunden über 100m, Clemens Zeller mit 46,41 Sekunden über 400m, Elisabeth Pauer mit 55,80m im Speerwurf und Michael Schmid mit 14:17,20 Minuten über 5.000 Meter in ihren Disziplinen den Sieg erobern. Dazu setzte sich Hammerwerfer Benjamin Siart mit seiner zweitbesten je erzielten Weite von 71,99 Metern und Rang drei in Szene. Den Schwung aus der Nachwuchsarbeit unterstreichen ein zweiter Platz von Daniela Höllwarth (21) im Stabhochsprung, ein dritter Platz von Felix Kernbichler (21) über 1.500m oder ein vierter Platz von Jennifer Wenth (17) über 3.000m.
 Kritik am neuen Reglement
Das in vielen Bewerben für die Team-EM neu eingeführte Reglement sieht Hannes Gruber kritisch: „Ich will nicht sofort über alle Disziplinen sprechen, aber der Ausscheidungsmodus bei den Langstrecken gehört zurück genommen. Es gab turbulente Szenen, die nicht in einen Wettkampf gehören. Über 3.000m Hindernis wurde ein Läufer aus Zypern aus dem Rennen genommen und 200 Meter später wieder eingesetzt. Dafür wurde der ÖLV-Läufer Christian Steinhammer eliminiert, obwohl er zu diesem Zeitpunkt gar nicht an letzter Stelle lag. Das versteht niemand. Wie soll man das einem Zuschauer erklären?“
In Idealbesetzung auch Aufstieg möglich
Mit dem stärksten Wettkampfteam sieht Gruber den Aufstieg in die 1. Liga durchaus im Bereich des Möglichen. Der kurzfristige Ausfall eines Siegläufers wie Martin Pröll, der sich vor dem Abflug überknöchelt hat, konnte nicht kompensiert werden. 400m-Ass Clemens Zeller musste mit Achillessehnenschmerzen für die Staffel passen. Dazu wurden in der 4x100m Staffel wichtige Punkte vergeben, als das Männerquartett, zunächst an vierter Position im Ziel, wegen Verlassens der Bahn bei einem Wechsel disqualifiziert wurde.
Fotos: W. Lilge
Leichtathletik Team-EM, 2. Liga, Banska Bystrica 
Endstand Nationenwertung
1. Litauen 216,00
2. Irland 200,50
3. Lettland 181,00
4. Österreich 180,50
5. Slowakei 180,00
6. Kroatien 174,00
7. Bulgarien 163,00
8. Zypern 140,00
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