Premiere für Team-EM der Leichtathletik - ÖLV in der Slowakei am Start

ÖLV tritt am Wochenende in der Slowakei bei der Team-Europameisterschaft für Nationalmannschaften an.

Ein neues Wettkampf-Format in der Leichtathletik geht an diesem Wochenende über die Bühne. Die Team-Europameisterschaft am 20. und 21. Juni löst mit mehreren Neuerungen den bisherigen Europacup ab. Österreichs Leichtathleten sind in der 2. Liga (3. Leistungsklasse) in Banska Bystrica, Slowakei, am Start. Direkte Gegner sind Bulgarien, Kroatien, Zypern, Irland, Lettland, Litauen und die Slowakei. Frauen und Männern kämpfen in jeweils 20 Disziplinen um Punkte für die Gesamtwertung. „Wir haben mit wenigen Ausnahmen das stärkste Team am Start. Es sind Mitglieder des WM-Teams vertreten, dazu weitere Berlin-Aspiranten und viele junge Gesichter, die den Generationswechsel widerspiegeln“, so ÖLV-Sportdirektor Hannes Gruber. „Dass Frauen und Männer gemeinsam am gleichen Ort antreten, ist für den Bewerb sehr gut. Ob sich die übrigen neuen Regeln bewähren, muss man erst sehen.“

WM-Team und weitere Aspiranten am Start
Aus den sieben bereits für die Weltmeisterschaften qualifizierten Athleten starten jene vier, deren Spezialdisziplinen durchgeführt werden: die Werfer Gerhard Mayer und Elisabeth Pauer sowie die Sprinter Ryan Moseley, der auch über 200 Meter das WM-Limit (20,75 Sekunden) schaffen könnte, und Bettina Müller-Weissina, die über 100 Meter immer noch Nummer 1 in Europa ist. Abwesend sind lediglich die Langstreckenläufer Günther Weidlinger und Andrea Mayr, die verletzungsbedingt für einen Auftritt auf der Bahn derzeit nicht in Frage kommen, und Roland Schwarzl, der sich auf den Mehrkampf konzentriert. Für mehrere ÖLV-Topathleten ist die Team-EM ein wichtiger Schritt in der anlaufenden Saison. Clemens Zeller, zuletzt beim Austrian Top4 Meeting von St. Pölten über 400 Meter mit starken 46,20 Sekunden, trifft in Banska Bystrica u.a. auf den zweifachen Hallen-Europameister David Gillick aus Irland. Das WM-Limit für den Niederösterreicher liegt bei 45,95 Sekunden. Hindernisläufer Martin Pröll wird den ersten Saisonauftritt in seiner Spezialdisziplin absolvieren. Hammerwerfer Benjamin Siart, der sich mit seiner neuen Bestleistung von 72,29 Meter dem WM-Limit bis auf 2,01 Meter angenähert hat, und Andreas Rapatz, der sich bei der Militär-WM als Siebter gut präsentierte, wollen an ihre zuletzt gezeigten Leistungen anschließen.

Neuer Event mit neuen Regeln
Die Team-Europameisterschaft als neuer Event startet mit einer Vielzahl an Regeländerungen, welche die Attraktivität des Bewerbes erhöhen sollen. Erstmals treten Männer und Frauen eines Landes in gemeinsamer Wertung an. Die Läufe über 3.000m, 3.000m Hindernis und 5.000m werden als Ausscheidungsrennen ausgetragen. Jeweils drei Athleten müssen vorzeitig aufhören, wenn sie zu bestimmten Zeitpunkten (5, 4 und 3 Runden vor dem Ziel bei 3.000m/3.000m Hindernis sowie 7, 5 und 3 Runden vor dem Ziel bei 5.000m) an letzter Stelle liegen. In den Würfen sowie im Weit- und Dreisprung wird die Anzahl der Versuche auf höchstens vier statt bisher sechs reduziert. Auch hier wird das Teilnehmerfeld schrittweise verkleinert. Den letzten Wurf bzw. Sprung können nur mehr vier Athleten absolvieren. Im Hoch- und Stabhochsprung darf jeder Teilnehmer im Lauf des Bewerbes insgesamt nur vier Fehlversuche machen. In den Sprints wird jeder Fehlstart mit einer Disqualifikation geahndet.

>> ÖLV-Team und weitere Infos

>> Folder mit den Neuerungen der Team-EM

Team-EM Banska Bystrica im Internet: www.dukla.sk/etc2009/
 

Andreas Maier | 18.6.2009

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