Silber bei Militär-WM für 100m-Sprinter Moseley und Müller-Weissina

Ryan Moseley schafft persönliche Bestzeit von 10,21. Bettina Müller-Weissina knackt WM-Limit mit 11,33 und setzt sich an Nr. 1 der europäischen Jahresbestenliste

Die ÖLV-Athleten bei den 43. Leichtathletik Militär-Weltmeisterschaften in Sofia, Bulgarien, haben sich am ersten Wettkampftag (Dienstag) bei einem dichten Programm hervorragend in Szene gesetzt. Ryan Moseley und Bettina Müller-Weissina konnten über Silbermedaillen im 100m-Sprint jubeln.

Wieder Bestzeit für Moseley
Ryan Moseley
(Union Salzburg) verbesserte im Semifinale mit 10,21 Sekunden (Wind +1,5 m/s) sogar seine persönliche Bestzeit und ist damit alleiniger Zweiter in der ewigen ÖLV-Bestenliste. Nur Andreas Berger, dessen Rekord bei 10,15 steht, war schneller. Im Finale schaffte er mit 10,30 Sekunden den zweiten Platz hinter Asienrekordler Samuel Francis aus Qatar, der in 10,23 voran war. Den Italiener Emanuele di Gregorio (10,32), Dritter der Hallen-EM von Turin über 60m, konnte er auf Rang drei verweisen.

Müller-Weissina schafft WM-Limit
Bei den Frauen vergrößerte Sprinterin Bettina Müller-Weissina (LCC Wien) das ÖLV-Team für die Weltmeisterschaften in Berlin auf nunmehr sieben Athleten. Die gebürtige Berlinerin knackte im Semifinale mit 11,33 Sekunden (Wind +1,1 m/s) über 100m das Limit von 11,40 für die Titelkämpfe. Die bald 36-Jährige setzte sich damit sogar an die Spitze der europäischen Jahresbestenliste und war so schnell wie seit dem Jahr 2004 nicht mehr. Damals ist sie ihre persönliche Bestmarke von 11,26 gelaufen. Im Finale kam sie mit 11,53 Sekunden auf Rang zwei. Den Sieg holte sich die Bulgarin Inna Eftimova in 11,49.

Auch die Nachwuchssprinter setzten sich gut in Szene. Junel Anderson (IAC Pharmador) schaffte trotz Gegenwind von 0,8m/s eine neue Bestzeit von 12,16 Sekunden. Dominik Distelberger (UVB Purgstall) qualifizierte sich mit 10,82 Sekunden fürs Semifinale, wo er nochmals exakt die gleiche Zeit schaffte. Bernhard Chudarek (SVS) hatte in seinem Vorlauf Pech mit dem Wind und kam auf 10,85 Sekunden.

Andreas Rapatz (VST Völkermarkt) glückte auf internationalem Parkett endlich das erhoffte Erfolgserlebnis. Der zweifache Hallen-EM Teilnehmer schaffte über 800 Meter in 1:49,49 Minuten als Zweiter seines Vorlaufes souverän den Einzug ins Finale. Dort holte er in 1:48,70 Minuten den siebten Platz. U23-Athlet Felix Kernbichler (SVS) schied zwar im Vorlauf aus, schaffte aber eine persönliche Bestzeit von 1:51,85 Minuten. Hammerwerfer Benjamin Siart (SVS Leichtathletik) erreichte mit 68,62 Meter Rang neun, nachdem er in der Entry-List an zwölfter Stelle gereiht war.

Militär-WM, 2. Tag: Vierter Platz für Junel Anderson, Sprintstaffel holt Rang fünf

Weiter starke ÖLV-Auftritte in Sofia. Am zweiten Wettkampftag der Militär-WM schaffte die 4x100m-Staffel in der Besetzung Manuel Prazak – Bernhard Chudarek – Dominik Distelberger – Ryan Moseley mit 41,00 Sekunden die Qualifikation fürs Finale. Im Endlauf ging Roland Schwarzl statt Ryan Moseley als Schlussläufer ins Rennen. Dieses Quartett holte in 41,10 Sekunden Rang fünf. Im Weitsprung segelte die 19-jährige Junel Anderson auf 6,02 Meter und erreichte damit den vierten Platz. Aufs Limit für die U20-EM fehlten ihr nur drei Zentimeter …

Militär-WM, 3. Tag: Distelberger Sechster im Weitsprung
Am Schlusstag der WM holte der 19-jährige Dominik Distelberger den tollen sechsten Rang im Weitsprung. Seine Höchstweite von 7,45m liegt sogar über dem Limit für die U20-EM. Allerdings blies der Wind mit zu starken 3,7 m/s von hinten. Sein bester Versuch bei regulärem Wind ging 7,20m weit. Roland Schwarzl schaffte nach zwei ungültigen Versuchen noch 7,17m und damit als Achter die Qualifikation fürs Finale. Mit Schüttelfrost, Durchfall und Kreislaufproblemen konnte er im Endkampf jedoch nicht mehr antreten. Vor dem Weitsprung hatte der Zehnkämpfer im Vorlauf des Hürdensprints noch gute 14,53 Sekunden (Wind -1,5m/s) geschafft. U23-Athlet Manuel Prazak erreichte 14,34 Sekunden (Wind +1,0 m/s).

 

Andreas Maier

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