hypo meeting götzis - erfolgreiches Wochenende für die ÖLV Starter

Roland Schwarzl knapp an den 8.000 Punkten vorbei

Durchwachsener Sonntag für Roland Schwarzl (USLA) beim weltbesten Mehrkampf-Meeting in Götzis. Über 110m Hürden schlug er gleich bei mehreren Hürden an und bleib mit 14,53s (+1,9) unter den Erwartungen. Starken 44,88m im Diskuswurf folgten dann trotz Regen und starkem Wind 5,10m im Stabhochsprung, seiner Paradedisziplin. Nur 51,08m im Speerwurf, seiner Schwachstelle im Zehnkampf, ließen den Salzburger dann aber seine Marschtabelle in Richtung 8.000 Punkte rutschen. Nach großem Kampf reichte es am Ende mit 4:36,01min über die 1500m zu 7.971 Punkten und damit zu Rang 15. Eine Steigerung um 58 Zählergegenüber Desenzano Anfang Mai und damit das viertbeste Ergebnis seiner Laufbahn. „Beim Hürdenlauf hat mich der Rückenwind fast in jede Hürde hineingeblasen, so kurze Schritte konnte ich fast gar nicht machen. Stabhoch ist mir sehr gut gelungen, vor allem in Anbetracht des Regens und unguten seitlichen Winds von rechts sind die 5,10m sehr stark. Beim Speerwurf war ich dann wegen des Regens vielleicht etwas zu vorsichtig. Vor den 1500m wusste ich, ich muss 4:32 laufen, ich hab alles probiert, aber es ging sich halt knapp nicht aus. Trotzdem bin ich im Großen und Ganzen sehr zufrieden. Nach den vielen Verletzungen machen wir jetzt einen ruhigen Aufbau und bin mir sicher meine persönliche Bestleistung heuer in Berlin noch angreifen zu können“, gab Roland Schwarzl nach Götzis 2009 zu Protokoll.

 Neue Bestleistung für Lisa Egarter 

Lisa Egarter (Union Raika Lienz) absolvierte ihren ersten Götzis-Siebenkampf mit Bravour. Sie startete mit 5,73m (+2,9) im Weitsprung in den 2.Tag, wobei ein klarer 6m-Sprung knapp übertreten war. Es folgte mit 39,22m eine neue Mehrkampf-Bestleistung im Speerkampf, und auch im abschleißenden 800m-Lauf zeigte die junge Osttirolerin beeindruckenden Kampfgeist. In 2:21,78min absolvierte sie die zwei Stadionrunden, womit sie insgesamt auf 5.314 Punkte kam und ihre erst vor drei Wochen in Desenzano aufgestellte Bestleistung um 36 Zähler verbesserte. Womit sie auch den Tiroler Landesrekord von 1990 um genau einen Punkt verbessern konnte.  “Der böige Wind beim Weitsprung war sehr störend, aber die Punkte habe ich dann beim Speerwurf wieder aufgeholt, der hat gepasst. Vor den 800 Metern hat mich mein Trainer Sepp Schmidl getäuscht, er hat gemeint die anderen können auch nur um die 2:20 laufen und ich soll mich ruhig anhängen. Ich hab bis zum Schluss gekämpft und freue mich riesig über die neue Bestleistung. Es ist ein gewaltiges Gefühl vor so viel Publikum zu starten, ich möchte noch bei vielen so großen Events dabei sein“, freut sich die Junioren-WM-Teilnehmerin von 2008 schon auf weitere Auftritte im Ländle. 

Aufholjagd der Olympiasiegerin

 Bei den Frauen kam im Siebenkampf noch die Aufholjagd der Olympiasiegerin. Nataliya Dobrynska (UKR) setzte sich mit großarteigen 6,73m im Weitsprung an die Spitz und baute den Vorsprung bis zum Ende noch auf 113 Zähler aus. Sie siegte mit insgesamt 6.558 Punkten vor ihren Landsfrauen Hanna Melnychenko (6.445 PB) und Lyudmyla Yosypenko (6.361 PB). „Nach Tag 1 war ich über mich selber sehr verärgert, ich dachte als Olympiasiegerin kann man so einen Bewerb auf die leichte Schulter nehmen und bin viel zu locker in den Wettkampf gegangen. Aber heute habe ich mich revanchiert und gezeigt was ich wirklich drauf habe. Götzis zu gewinnen war immer mein Traum und ich blicke jetzt mit viel Zuversicht in Richtung Berlin“, war Nataliya Dobrynska nach ihrem Sieg mit sich selbst wieder versöhnt.

Spannender Zehnkampf mit neuem Sieger

Der Männer-Zehnkampf bot bis zur Ziellinie Spannung pur. Beim Stabhochsprung war es um die Führung des Halbzeit-Leaders Oleksyi Kasyanov (UKR) geschehen, Trey Hardee (USA) setzte sich an die Spitze. Doch Michael Schrader (GER, 21 Jahre) legte gleich sieben Bestleistungen auf den Tartan von Götzis und fing den gleichaltrigen Amerikaner noch um 6 Punkte ab. Mit 8.522 Zählern steigerte er seine Zehnkampfbestleistung gleich um 274 Punkte und konnte seinen Erfolg gar nicht fassen: „Das ist einfach atemberaubend, diese Stimmung, diese Kulisse, dieser Erfolg. Götzis zu gewinnen ist das Ziel jedes Zehnkämpfers, das kann ich jetzt schon abhaken, unglaublich“. Rang 3 ging an Pascal Behrenbruch (GER, 8.374), der Roman Sebrle (CZE) noch knapp abfing.

Georg Franschitz | Robert Katzenbeisser

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