IAU 24 Std World Challenge und European Championships

Starker Auftritt von Regina Straßer bei der World Challenge im 24-Stundenlauf

Die österreichische Ultralauf-Nationalmannschaft war am 2./3. Mai bei der 7. World Challenge im 24-Stundenlauf in Bergamo (Italien) am Start.

Das Herrenteam war mit folgender Besetzung am Start: Josef Wagner (W), Gerhard Eggenreich (St), Rudi Ohme (lebt in der Schweiz), Reinhard Lackner (St), Ludwig Wolf (NÖ) und Harald Oswald (T).
Im Damenteam standen Regina Straßer (OÖ), Anni Frotschnig (S) und Sigrid Antoniuk (St).

Von den sechs Medaillengewinnern des Jahres 2008 waren bis auf den Japaner Ryoichi Sekiya alle am Start. War also das Teilnehmerfeld top, so konnte man das von den Bedingungen nicht gerade behaupten. Der 1.134 Meter lange Rundkurs war nicht so flach wie vom Veranstalter angekündigt und der Untergrund (Kopfsteinpflasterpassagen!) „einer WM unwürdig“, wie viele Teilnehmer meinten. Auch die hohen Temperaturen am Nachmittag und Abgase von neben der Strecke fahrenden Autos machten die Sache nicht angenehmer.

Letztendlich waren aber die Voraussetzungen für alle Ultraläufer gleich und so starteten um 10 Uhr 183 Läufer und Läuferinnen aus 28 Nationen. Obwohl ein sehr hartes Rennen zu erwarten war, gingen viele Läufer von Anfang an ein viel zu hohes Tempo und mussten dies später teuer bezahlen. Von den Top 15 nach drei Stunden waren im Endklassement nur zwei auch wieder dort zu finden.

Gold im Männerbewerb holte sich überraschend der 34-jährige Schwede Henrik Olsson. Nach fünf Stunden an 83. (!) Stelle liegend rollte er das Feld von hinten auf und distanzierte die Konkurrenz am ende mit 257,042km deutlich.
Der 50-jährige Deutsche Ralf Weis, den ebenfalls niemand auf der Liste hatte, schnappte sich nach grandioser Aufholjagd die Silbermedaille. Mit 244,492km distanzierte er den zur Halbzeit noch führenden Japaner Yuji Sakai. Auf 242,713km brachte es der Asiate, der sich mit seinen Teamkollegen Mannschaftsgold holte.

Hochklassig verlief die Damenkonkurrenz. Nachdem schon 2008 die Französinnen voll abräumten (Gold, Silber und Bronze!), führte auch diesmal kein Weg an ihnen vorbei. Also war die Goldmedaille von Anne-Cecile Fontaine keine Überraschung. Sensationell aber die Siegerleistung von 243,644km!
Brigitte Bec, Landsfrau von Fontaine, durfte sich nach 234,977km über Silber freuen und Monica Casiraghi (223,848km) sorgte schließlich dafür, dass die italienischen Veranstalter jubeln durften. Im Mannschaftsbewerb verteidigte Frankreich den Titel erfolgreich.

Eine imposante Vorstellung lieferte die 37-jährige Oberösterreicherin Regina Straßer. Lag sie in den ersten Stunden noch im Mittelfeld des 62 Damen umfassenden Feldes, so holte sie bald Platz um Platz auf und schob sich nach 12 Stunden mit 115 Kilometern in die Top-10. Aber auch für Straßer waren die letzten Stunden sehr hart. Knie- und Muskelprobleme machten ein Reduzieren des Lauftempos unumgänglich. Trotzdem stand am Ende ein nie erwarteter 7. Rang zu Buche. 212,198km bedeuten zudem neue österreichische Bestleistung.

Der 56-jährige Niederösterreicher Ludwig Wolf erbrachte mit Rang 20 im Herrenbewerb eine starke Leistung. Um bester Österreicher zu werden waren 216,168km nötig.

 

Weniger gut verlief die World Challenge für die restlichen Österreicher:

45. Gerhard Eggenreich 202,560km
46. Reihard Lackner 202,397km
48. Harald Oswald 198,737km
53. Rudi Ohme 190,503km
104. Josef Wagner 111,127km (nach 12 Stunden ausgestiegen)

46. Sigrid Antoniuk 162,154km (nach 19 Stunden ausgestiegen)
61. Anni Frotschnig 87,314km (nach 10 Stunden ausgestiegen)
 

Mit 621,125 km belegten die Männer den guten 8. Rang in der Mannschaftswertung (23 Nationen kamen mit vollständigen Teams in die Wertung):
Wolf Ludwig 1952 216.168km
Eggenreich Gerhard 1963 202.560km
Lackner Reinhard 1968 202.397km

Das Frauenteam kam mit 461,666km auf Platz 11 (13 vollständige Teams am Start):
Strasser Regina 1972 212.198km
Antoniuk Sigrid 1968 162.154km
Frotschnig Anni 1957 87.314km

Reinhold Straßer

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