Hallen-EM in Turin unterstreicht Aufwärtstrend in der Leichtathletik

Mit fünf Top-10 Platzierungen, angeführt von Rang vier durch Clemens Zeller über 400m, zeigte das ÖLV-Team bei der Hallen-EM in Turin eine gute Gesamtperformance.

ÖLV-Präsident Johann Gloggnitzer: „Das Auftreten unserer Athleten unterstreicht einen Aufwärtstrend, den es in der Leichtathletik trotz Unkenrufen gibt. Wir wissen, dass es in der kommenden Weltmeisterschafts-Saison schwieriger ist, sich in der Stadionleichtathletik prominent zu platzieren. Aber das vergangene Wochenende stimmt mich grundsätzlich optimistisch.“

"Wieder Lichtblick bei internationalem Großereignis"
ÖLV-Sportdirektor Hannes Gruber bilanziert ebenfalls positiv: „Wir haben unser Ziel erreicht und uns gegenüber der Hallen-EM 2007 klar verbessert. Erstmals seit zwei Jahren ist das wieder ein Lichtblick bei einem internationalen Großereignis. Sehr erfreulich ist, dass wir in mehreren Disziplinen auf Europaklasse präsent sind. Zudem sind mit Roland Schwarzl und Martin Pröll zwei Leistungsträger nach längeren Problemen wieder zurück.“

Die Auftritte der einzelnen Athleten
Gruber zum Abschneiden der einzelnen Athleten: „Clemens Zeller ist als Außenseiter in den Finalbewerb gegangen und hat um eine Medaille mitgefightet. Es ist schade um diese Chance. Seine gesamte Saison zeigt aber, dass er sich gut weiter entwickelt hat. Er wird noch weitere Chancen haben. Ryan Moseley ist in vielerlei Hinsicht eine Bereicherung für die Mannschaft, ein echter Teamplayer. In seinem Bewerb ist er unglaublich fokussiert und zielstrebig. Obwohl das Finale nicht nach Wunsch gelaufen ist, bin ich sicher, dass wir mit ihm noch viel Freude haben werden. Roland Schwarzl ist zum ersten mal seit über drei Jahren wieder nahezu in alter Stärke zurück. Ein Wermutstropfen ist der verpatzte Stabhochsprung, sonst wäre noch mehr drin gewesen. Bettina Müller-Weissina hat ihre beste internationale Platzierung erreicht und ist im Semifinale sehr unglücklich ausgeschieden. Ihre Hochform, beispielsweise vom Meeting-Sieg in Paris, hat sie hier aber leider nicht zeigen können. Martin Pröll nutzte über 3.000m seine Chance zur Rückkehr auf die internationale Bühne. Er kam als 16. der Entry-List und wurde Zehnter. Damit kann er in diesem extrem stark besetzten Rennen zufrieden sein. Martin Steinbauer hat leider die Möglichkeit aufs Finale ausgelassen. Es ist in seiner Reichweite gelegen. Ich will ihm aber keinen Vorwurf machen, seine Erkrankung hat zuviel Substanz gekostet. Andreas Rapatz muss auf seine nächste Chance warten. Er hat sich entwickelt, aber bei Großwettkämpfen sein Potenzial noch nicht in eine entsprechende Platzierung umsetzen können.“

ÖLV-Resultate Hallen-EM Turin, 6.-8. März 2009
4. Platz (400m) Clemens Zeller 46,62sec (VL 46,61sec - SF 46,84sec)
8. Platz (60m) Ryan Moseley 6,69sec (SF 6,63sec - VL 6,68sec)
9. Platz (60m Semifinale) Bettina Müller-Weissina 7,34sec (VL 7,34sec)
10. Platz (Siebenkampf) Roland Schwarzl 5.859 Punkte
(Einzelleistungen: 60m 7,29sec - Weit 7,59m - Kugel 14,55m - Hoch 1,97m | 60m Hürden 8,17sec - Stabhoch 4,80m - 1.000m 2:47,29min)
10. Platz (3.000m Finale) Martin Pröll 8:04,03min (VL 8:04,84min)
15. Platz (3.000m Vorläufe) Martin Steinbauer 8:08,03min
18. Platz (800m Vorläufe) Andreas Rapatz 1:54,67min

 
Fotos: Agentur Diener / Georg Diener (1), ÖLV (1)

Andreas Maier | 8.3.2009

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