Gugl Indoor Meeting Linz

Martin Pröll und Roland Kwitt knapp an EM-Limits – Starke Nachwuchsleistungen in Linz

Martin Pröll (SK Vöest) wurde beim Gugl Indoor Meeting in Linz über 3.000 Meter für seinen Sieg bejubelt. In 8:03,48 Minuten verfehlte er aber knapp das Limit für die Hallen-EM Limit von 8:00,00. „Ich habe sehr viel und hart trainiert, jetzt war ich noch nicht ganz frisch in den Beinen“, kommentierte er. „Vor dem ersten Rennen weiß man nie ganz genau, was man drauf hat. Die Wettkampfhärte fehlt mir noch etwas. Ich bin aber sehr zuversichtlich, dass es bei einem guten internationalen Rennen mit dem Limit klappen wird.“ Nach 2.000 Metern lag Pröll noch genau auf Limitkurs, konnte aber das Tempo bis zum Schluss nicht ganz halten. Gegen den Kenianer Timothey Kiptanui (8:05,63) und den Italiener Stefano la Rosa (8:07,89) konnte sich Pröll jedoch durchsetzen. Martin Steinbauer (IGLA long life), der ebenfalls das EM-Limit attackieren wollte, ging das Tempo der Spitze zunächst mit, fiel ab der Hälfte aber zurück und kam in 8:10,17 Minuten auf den vierten Platz. „Es war leider nicht mehr drin. Am 18. Februar in Stockholm gibt’s den nächsten Versuch.“ Ein weiterer Start von Martin Pröll ist derzeit noch nicht fixiert.

Über 60 Meter erreichte Ryan Moseley (Union Salzburg LA) in 6,70 Sekunden den dritten Platz, hinter Jose Carlos Moreira (BRA) und Ernest Wiggins (USA), beide 6,64 Sekunden. Moseley: „Leider war es nicht so schnell heute. Jetzt werde ich ein paar Tage regenerieren und bei den Staatsmeisterschaften am 21. Februar wieder starten.“ Die Sprint-Überraschung des Abends lieferte der Salzburger Roland Kwitt. Schon im 60-m-Vorlauf verbesserte er seine sechs Jahre alte persönliche Bestmarke um eine Hundertstelsekunde auf 6,74 Sekunden. Im Finale kam er auf den vierten Platz und 6,72 Sekunden – nur 0,02 Sekunden über dem EM-Limit. „Über eine persönliche Bestleistung kann ich mich nur freuen! Ich hoffe, dass es bei den nächsten Starts in Düsseldorf und Karlsruhe klappt.“

Der bald 17-jährige Lukas Weißhaidinger (ÖTB OÖ), unterstrich seine Stellung als einer der weltweit besten Kugelstoßer seiner Altersklasse. Er beeindruckte mit neuer ÖLV U18 Bestleistung von 19,48 Meter mit der 5-kg-Kugel und qualifizierte sich damit für die U18-WM im Juli in Brixen. Mit vier Versuchen über 19 Meter zeigte er eine hervorragende Serie, beim Einwerfen ging es sogar noch etwas weiter. „Wir haben hart gearbeitet und werden das weiter tun. Mein Ziel ist das WM-Finale“, zeigt er sich selbstbewusst.

Im Weitsprung erreichte Victoria Schreibeis (DSG Wien) bei ihrem ersten Saisonwettkampf in dieser Disziplin gute 6,22 Meter. Der 19-jährige Martin Schwingenschuh (SVS), brachte gleich drei 7-m-Sprünge zustande und jubelte am Ende über eine persönliche Bestleistung von 7,24 Meter. Durch den Brasilianer Mauro Vinicius gab es mit 8,04 Meter eine tolle Siegerweite.

Im Stabhochsprung übertrafen gleich zwei Athletinnen die 4-m-Marke und kamen so hoch wie schon seit zwei Jahren nicht. Doris Auer (LCC Wien) siegte mit 4,14 Meter. Daniela Höllwarth (LAC Amateure Steyr), bereits für die U23-EM qualifiziert, steigerte sich auf 4,04 Meter. Lisa-Maria Leutner (team2012.at) zeigte ein gutes kämpferisches Rennen über 1.500 Meter und kam in 4:33,26 Minuten nahe ans U20-EM Limit von 4:30,00 heran.

Beim bestbesetzten Bewerb des Abends, dem Stabhochsprung der Männer, begeisterte der US-Amerikaner Jeremy Scott mit 5,76 Meter das Publikum. Tim Lobinger verabschiedete sich mit übersprungenen 5,54 Meter und dem 3. Platz. Thomas Ager (Union Salzburg LA) kratzte mit 4,94 Metern an der 5-m-Marke, die sicher demnächst fallen wird.

 

Andreas Maier | 5.2.2009

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