Indoor Classic Vienna: Clemens Zeller verbessert europäische Jahresbestleistung

Ryan Moseley siegt in Top-Zeit über 60m. Andreas Rapatz kratzt am EM-Limit - nach 800m fehlen nur 0,12 Sekunden

Die beiden bereits für die Hallen-EM in Turin qualifizierten ÖLV-Athleten haben sich beim Indoor Classic Vienna im Dusika Stadion in bestechender Form gezeigt. Clemens Zeller (ULV Krems) verbesserte über 400 Meter die von ihm gehaltene europäische Jahresbestleistung auf 46,59 Sekunden. Der US-Amerikaner Jamaal Torrance (USA) war in 46,47 Sekunden knapp voran, weshalb Zeller nicht uneingeschränkt zufrieden war: „Das Rennen war taktisch schlecht, leider bin ich nicht als Erster in die Schlussrunde gegangen. Am Ende noch zu beschleunigen ist sehr schwer, da ist das Laktat bereits überall im Körper. Das Rennen zeigt mir aber, dass 2-3 Zehntel Sekunden noch drin sind.“

Ryan Moseley (Union Salzburg LA) unterstrich mit seinem 60-m-Sieg in persönlicher Bestzeit von 6,63 Sekunden seine tolle Form: „Ich hoffe, dass es bei der Hallen-EM noch schneller geht und ich unter 6,60 bleiben kann.“ Moseley setzte sich dabei gegen den US-Amerikaner Ernest Wiggins (6,66sec) und den Türken Ismail Aslan (6,71) durch. Benjamin Grill (Union St. Pölten) durfte mit 6,77 Sekunden und dem Sieg im B-Finale über eine persönliche Bestleistung jubeln.

Andreas Rapatz (VST Laas) schrammte im 800-m-Lauf mit 1:49,12 Minuten um bloß 0,12 Sekunden am Hallen-EM Limit vorbei. Am 7. Februar hat der Kärntner in Prag seine nächste Chance, das Ticket zu lösen. Elisabeth Niedereder (LCC Wien) stieg mit 2:10,54 Minuten in die Saison ein. Lisa-Maria Leutner (team 2012.at), die sich in Richtung 1.500m und 3.000m orientiert, kam auf 2:12,40 Minuten.

Über 1.500 Meter hat Georg Mlynek (SK Vöest) in einem starken Lauf das EM-Limit für Turin (3:43,50min) attackiert. Mit 3:45,15 Minuten zeigte er einen guten Saisoneinstieg und ist nur knapp über seiner (Freiluft-)Bestleistung von 3:44,90 geblieben. „Schade, das Rennen war von Anfang an eine Spur zu langsam. Aber es geht noch was.“ Der 20-jährige Felix Kernbichler (SVS) unterstrich mit 3:46,52 Minuten ebenfalls seine starke Form.

Bei den Frauen qualifizierte sich Jennifer Wenth (SVS-Leichtathletik) in 4:26,66 Minuten über 1.500m für die U20-EM und blieb damit sogar unter dem ÖLV U20-Hallenrekord von Alexandra Kumpf (4:33,10min).

Im Hürdensprint knackten Manuel Prazak und Martin Hackauf (SVS) zeitgleich die 8-Sekunden-Marke und erreichten in ihren Vorläufen jeweils 7,98 Sekunden. Victoria Schreibeis (DSG Wien) war bei den Frauen in starken 8,43 Sekunden an vierter Stelle. Julian Kellerer (VST Laas) landete nach halbjähriger Verletzungspause im ersten Versuch des Weitsprungs gleich bei 7,26 Meter – und hat beim Absprung einiges verschenkt. Probleme im Knie ließen ihn nach weiteren Versuchen aber den Wettkampf beenden.

Mit dem Gugl-Indoor Meeting steigt das nächste Highlight der Hallen-Leichtathletik in Österreich gleich diesen Donnerstag, 5. Februar in Linz.

 Photos: Kratky, Neubauer

 

Andreas Maier | 3.2.2009

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