Höhenstraßenlauf feiert 60. Auflage mit Streckenrekord

Österreichs ältester durchgehend durchgeführter Straßenlauf, der Int. Wiener Höhenstraßenlauf, feierte sein 60. Jubiläum mit einem neuen Streckenrekord. Der Kenianer Geoffrey Gikuni-Ndungu setzte sich auf der 14,3 km Strecke zwischen Leopoldsberg und Marswiese in 42:12 Minuten durch – und pulverisierte damit den Streckenrekord des Slowenen Roman Kejzar aus dem Jahr 1996 um genau eine Minute. Bester Österreicher war bei kühlen, aber während des Rennens trockenen Bedingungen Vorjahressieger Norbert Busl in 48:09 Minuten.

Bei den Frauen liefen Carina Lilge-Leutner und ihre Tochter Lisa Maria Leutner (beide LCC Wien) in 54:43 Minuten gemeinsam als schnellste Frauen ins Ziel ein. Der Zielentscheid sah Carina Lilge-Leutner knapp voran, womit die Ex-Marathonrekordlerin ihren vierten Sieg bei diesem Rennen nach 1986, 1990 und 2005 feierte. Platz drei ging an Anna Hansson (SV Marswiese) in 55:54 Minuten.

Unter den Zuschauern war auch einer der Gründer des Laufes, Karl Reinelt, der in den ersten 30 Jahren die Veranstaltung organisierte. Lange bevor der Laufsport seine heutige Popularität erlangte, wurde dieser Landschaftslauf auf Kopfsteinpflaster gegründet. Reinelt: „Die Initiative ging vom Sektionsleiter (des SV Marswiese) Stefanovic aus. Er hat vorgeschlagen hat, einen Straßenlauf zu organisieren. Beim ersten Lauf 1949 gab es 15 Teilnehmer. Die Polizei hat damals gesagt: ‚Wegen der paar Mandln sperren wir die Straße nicht ab.’“ Viele der besten österreichischen Läufer ihrer Zeit haben sich in die Siegerliste des Höhenstraßenlaufs eintragen können, von Adolf Gruber, Georg Förster, Josef Steiner über Dietmar Millonig bis Helmut Schmuck. Prominentester Sieger war der Brite Basil Heatley 1961, Olympia-Zweiter im Marathon 1964 und Weltrekordler über diese Distanz.

Photos: W.Lilge
 

Andreas Maier | 4.10.2008

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