Weidlinger erreicht in Peking Platz 27 über 10.000 Meter

Der Oberösterreicher kommt als fünftbester Europäer auf 28:14,38 Minuten

Im schnellsten 10.000-m-Rennen der Olympiageschichte erreichte der Oberösterreicher Günther Weidlinger in der Zeit von 28:14,38 Minuten den 27. Platz. Der Äthiopier Kenenisa Bekele wiederholte in einem sehr großen Feld von 39 Teilnehmern seinen Sieg von Athen 2004 in olympischer Rekordzeit von 27:01,17 Minuten vor seinem Landsmann Sileshi Sihine (27:02,77 – in Athen ebenfalls Zweiter) und dem Kenianer Micah Kogo (27:04,11).

„Es war ganz in Ordnung, was ich gemacht habe“, kommentierte Weidlinger unmittelbar nach dem Rennen. „Mit der Zeit bin ich nicht ganz zufrieden. Auch mein Zielsprint war nicht gut. Ich habe zu früh angezogen, das hat mir 2-3 Plätze gekostet." Nach dem langsamen ersten Kilometer – 2:50,15 Minuten für die Spitze – wurde das Tempo zwischenzeitlich stark verschärft. Der zweite Kilometer wurde von den Führenden in 2:37,17 gelaufen – deutlich über den Möglichkeiten von Weidlinger, der diese Pace klugerweise nicht mitgegangen ist. „Ich habe spekuliert, mit den besten Europäern mitzugehen, die ein vernünftiges Tempo anlaufen. Das Tempo zum Beispiel von Juan Carlos de la Ossa aus Spanien (Anm.: 17. in 27:54,20) wollte ich nicht mitgehen, das ist mir nicht vernünftig erschienen. Statt dessen bin ich in einer Gruppe Japaner gelaufen.“ Der Sturz eines kenianischen Läufers vor ihm in der Anfangsphase hatte auf sein Rennen keinen Einfluss: „Das hat nichts mit dem weiteren Rennverlauf zu tun gehabt.“

Sein Ziel, mit den besten Nicht-Afrikanern mitzumischen, hat er in diesem Rennen jedoch nicht erreichen können. Nach Bestzeiten gereiht lag Weidlinger mit seinem ÖLV-Rekord von 27:36,46 Minuten an 21. Stelle der Startliste. Der erhoffte Platz im Bereich der Top-15 erwies sich als zu hoch gegriffen. An 27. Stelle platzierte er sich bei seinen dritten Olympischen Spielen als fünftbester Europäer, in jedem Fall ein Achtungserfolg auf der höchsten Bühne des Sports.