Eva Maria Gradwohl im Olympiamarathon an 57. Stelle

Die Steirerin läuft in 2:44:24 Stunden den ersten olympischen Marathon einer Österreicherin

Der erste olympische Marathon einer österreichischen Läuferin: 57. Platz, 2:44:24 Stunden – so die Eckdaten des Laufs von Eva Maria Gradwohl am 17. August in Peking. Die Temperaturen waren mit 22°C weitaus nicht so hoch wie befürchtet, 72% Luftfeuchtigkeit machte den Läuferinnen allerdings zu schaffen. Gradwohls Plan war es, im Teamwork mit den deutschen Läuferinnen Melanie Kraus und Susanne Hahn Kilometerzeiten von etwa 3:40 Minuten zu laufen. „Das ist am Anfang sehr gut gegangen. Ich habe gewusst, wenn ich mit den beiden mitlaufen kann, bin ich nicht schlecht platziert. Bei Kilometer 25 ist es ihnen dann offenbar zu langsam geworden. Wir sind einen Kilometer plötzlich in 3:33 Minuten gelaufen. Da hätte ich nicht mitgehen dürfen, das habe ich zu spät gemerkt. Ab diesem Punkt war ich „blau“, da habe ich nur mehr Schadensbegrenzung betrieben. Wenn das Laktat einmal zu hoch wird, ist es vorbei. Ich habe Tempo raus genommen und mich alleine ins Ziel gekämpft.“

Die erste Streckenhälfte ist Gradwohl in 1:18:22 gelaufen, für die zweite Hälfte brauchte sie dann 1:26:02. Sowohl Zeitrückstand auf die Siegerin – nach einem langen Sololauf die Rumänin Constantina Tomescu-Dita in 2:26:44 – wie auch die Platzierung waren nicht wunschgemäß. „Ich muss zufrieden sein“, war Gradwohl nach dem Zieleinlauf im Olympiastadion trotzdem gut gestimmt. „Es war mein erstes Großevent. Man kann hier nicht auf Bestzeit laufen. Ich habe jeden Augenblick des Marathons genossen.“ Da die äußeren Bedingungen nicht so schwierig waren wie erwartet, haben verhältnismäßig wenig Läuferinnen das Rennen aufgegeben. 69 von 82 Teilnehmerinnen schafften es ins Ziel. Eine Top-30 Platzierung war daher außer Reichweite, beispielsweise auch für die beiden deutschen Läuferinnen Melanie Kraus und Susanne Hahn, mit denen Gradwohl anfangs gelaufen ist. Kraus kam in 2:35:17 auf Rang 38, Hahn in 2:38:31 auf Rang 52. Zu leiden hatte auch Weltrekordlerin Paula Radcliffe (GBR), die im Vorfeld von einem Ermüdungsbruch beeinträchtigt war und nach mehreren Stopps im Rennen in 2:32:38 den 23. Platz erreichte. Hinter der 38-jährigen Olympiasiegerin Constantina Tomescu-Dita holten Catherine Ndereba (KEN – 2:27:06) und die Chinesin Chunxiu Zhou (2:27:07) Silber und Bronze.

10.000m-Rennen von Günther Weidlinger
Sonntag, 17. August, 22:45 Uhr (16:45 Uhr MESZ): 39 Teilnehmer, Weidlinger ist an 21. Stelle der Startliste nach Bestzeiten gereiht.

 

Andreas Maier | 17.08.2008

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