Gute Olympiapremiere für Gerhard Mayer

Der Niederösterreicher hat im Diskuswurf um die Finalteilnahme gefightet und kommt in 61,32 Meter auf den 18. Platz

Der erste Auftritt bei Olympischen Spielen ist für Diskuswerfer Gerhard Mayer gut gelungen. Der 28-jährige Niederösterreicher hat bewiesen, dass er um die Finalplätze mitfighten kann. Das Traumziel vom Endkampf der Top-12 hat er zwar nicht erreicht, mit dem 18. Platz und 61,32 Meter konnte er jedoch einen starken Wettkampf hinlegen und sein Potenzial zeigen. „Im Großen und Ganzen muss ich zufrieden sein. In den ersten Versuch bin ich ziemlich locker rein gegangen“, sagte er im ORF-Interview. Mit 61,32 Meter glückte ihm ein hervorragender Start in den Bewerb. Leider konnte er danach nicht mehr zulegen. Der zweite Wurf landete im Netz. Mayer: „Um diesen Versuch war es schade. Da hatte ich ein gutes Gefühl, der wäre wohl über 62 Meter weit gegangen. Beim dritten Versuch (Anm.: 58,13m) hab’ ich bei der Hälfte der Drehung schon gemerkt, dass es nichts wird.“

Für die Finalqualifikation wäre eine Weite von 62,48 Meter nötig gewesen. Mayer lag im Ranking der Saisonbestleistungen an 28. Stelle und im Ranking der persönlichen Bestleistungen an 33. Stelle. Mit seinem 18. Platz unter 37 Teilnehmern hat er gezeigt, wie punktgenau er sich auf den Saisonhöhepunkt vorbereitet hat. Kaum ein anderer Athlet ist so nahe an seine Bestleistung herangekommen wie der Universiade-Sieger, der 62,85 Meter zu Buche stehen hat. Mehrere Asse mussten in der Qualifikation ihre Medaillenambitionen begraben: Omar El Ghazaly (EGY), WM-Sechster von Osaka, kam auf 60,24 Meter, Ehsan Hadadi (Iran), WM-Siebter von Osaka, erreichte 61,34 Meter, Ian Waltz (USA), WM-Fünfter von Helsinki, schaffte nur 60,02 Meter – und mit ihm schieden auch die übrigen beiden US-Amerikaner aus.

Obwohl für Mayer noch mehr drinnen gewesen wäre, verließ er das Olympiastadion mit positiven Gefühlen: „Es ist eine irrsinnig beeindruckende Atmosphäre. Das wollte ich am Schluss noch genießen. Ein wenig Wehmut ist da. Die nächste Chance auf ein Olympiafinale gibt es erst wieder in vier Jahren“, resümierte er. „Und so viel hat nicht gefehlt …“

Weiteres Olympiaprogramm der ÖLV-Athleten | Startlisten
Sonntag, 17. August, 07:30 Uhr (01:30 Uhr MESZ): Eva Maria Gradwohl / Marathon (82 Teilnehmerinnen, Gradwohl an 50. Stelle der Startliste nach Bestzeiten gereiht)
Sonntag, 17. August, 22:45 Uhr (16:45 Uhr MESZ): Günther Weidlinger / 10.000 Meter (39 Teilnehmer, Weidlinger an 21. Stelle der Startliste nach Bestzeiten gereiht)
 

Andreas Maier | 16.08.2008

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