Countdown Peking: Gradwohl macht die Nacht zum Tag

Über eine Woche schon macht Eva Maria Gradwohl (Happy Lauf Anger) die Nacht zum Tag. Seit Sonntag, 3. August steht sie zwischen eins und halb zwei Uhr morgens auf, um ab drei Uhr um den Stubenbergsee nahe ihres steirischen Wohnorts Anger ihre bis zu 35 Kilometer langen Trainingsläufe zu absolvieren. Am Vormittag folgte dann meist eine zweite Trainingseinheit, bevor um 15 Uhr wieder Nachtruhe angesagt war. Auf diese Weise will die Marathonläuferin die 6-Stunden-Zeitumstellung für Peking schon zu Hause vorwegnehmen. „Ich glaube, dass diese Einteilung sehr gut war. Es wird in Peking gleich in meinem normalen Tagesablauf weitergehen. Wichtig war auch, dass ich mein Training im gewohnten Umfeld machen konnte. Hier habe ich auf kilometrierten Strecken die genaue Rückmeldung, wie ich in Form bin.“

Leicht gefallen ist ihr diese ungewöhnliche Vorbereitung nicht: „Die ersten Tage konnte ich schlecht schlafen und habe einiges an Müdigkeit angesammelt. Am dritten Tag war dann der Tiefpunkt. Ich konnte mich nur sehr schwer fürs Training mobilisieren. Seither ist es aber bergauf gegangen. Ab dem fünften Tag war ich im richtigen Rhythmus.“

Am Dienstag, 12. August wird Gradwohl von Wien nach Peking fliegen. Mittwoch steht die offizielle Streckenbesichtigung des Marathonkurses am Programm. Beim Rennen will sie, angepasst an die äußeren Bedingungen, ihre Top-Leistung bringen: „Ich habe bessere Grundlagenwerte als vor dem Linz Marathon und bin gut in Form. Der Aufbau war für mich mit 13 Wochen insgesamt etwas zu kurz. Vor Linz hatte ich 20 volle Trainingswochen. Wie die Strecke und das Klima sich auswirken, wird man sehen. Ich glaube nicht, dass man sich wirklich auf den Smog und die Hitze einstellen kann.“ Ihr Startschuss fällt am Sonntag, 17. August. Für Fernsehzuschauer in Österreich ist es dann 1:30 Uhr nachts.

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Andreas Maier | 11.08.2008

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