Protestaktion beim Faakersee Lauf - Statement ÖLV-Präsident Gloggnitzer

Der Lauf um den Faaker See am Sonntag, 6. Juli hat für einiges Aufsehen gesorgt, mehr als man von dieser Volkslaufveranstaltung erwarten durfte. Grund war das Antreten der slowenischen Läuferin Helena Javornik, die in der A- und B-Probe positiv auf EPO getestet worden ist. Der slowenische Leichtathletik-Verband hat jedoch Zweifel an der Testmethodik vorgebracht und, für den ÖLV unverständlich, die Läuferin freigesprochen. Derzeit ist Javornik, die auch für die Olympischen Spiele qualifiziert ist, daher überall startberechtigt. Der Fall liegt nun bei der IAAF, die entscheidet, ob sie die Sache vor den Internationalen Sportgerichtshof CAS bringt.

Der Start der umstrittenen Athletin beim Faakersee Lauf, in dessen Rahmen auch die Kärntner Landesmeisterschaften im Halbmarathon ausgetragen wurden, sorgte bei vielen Athleten für Unmut. Unter anderem haben die beiden besten österreichischen Marathonläufer der letzten Jahre, Roman Weger und Markus Hohenwarter, beide vom LC Villach, ihre Startnummern wieder abgenommen und statt des Rennens einen privaten Trainingslauf absolviert. „Wir wollten damit ein Zeichen gegen Doping setzen“, so die Läufer.

„Ausgangspunkt des Problems ist die Entscheidung des slowenischen Leichtathletik-Verbandes“, so ÖLV-Präsident Johann Gloggnitzer. „Es ist jedoch das Recht von Sportlern, dagegen zu protestieren. Ich verstehe deren Unmut und begrüße die Haltung der Athleten, dagegen ein Zeichen zu setzen. Der ÖLV kann die Entscheidung des slowenischen Verbandes jedoch nicht übergehen. Wir müssen uns an die Regeln halten. Javornik kann derzeit überall an den Start gehen. Hier ist die IAAF am Ball, um eine Entscheidung in dieser Sache zu treffen. Wir sind sehr unglücklich mit der Situation, umso mehr, als wir dabei sind, eine neue, dopingfreie Athletengeneration heranzubilden. Erste Erfolge sehen wir im größten ÖLV-Team seit 20 Jahren, das derzeit bei den Junioren-Weltmeisterschaften in Polen vor Beginn der Wettkämpfe steht. Wir wollen mit der DDR-Vergangenheit, die es auch bei uns gegeben hat, endgültig Schluss machen.“
ÖLV News | 07.07.2008

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