Ryan Moseley, Österreichs neuer Olympiakandidat

Der aus Barbados stammende Sprinter ist mit österreichischer Staatsbürgerschaft in Händen ein ernsthafter Olympiakandidat

Der aus Barbados stammende Sprinter Ryan Moseley (Union Salzburg LA) erhielt heute, 5. Juni von Salzburgs Landeshauptfrau Gabi Burgstaller seine Staatsbürgerschaftsurkunde überreicht. Erst vergangenen Samstag hat er sich mit 10,34 Sekunden über 100m bis auf 0,09 Sekunden dem Olympialimit angenähert. Vom ÖOC ist Moseley in den Olympia-Beobachtungskader aufgenommen worden.

Seit 16. April ist es beschlossene Sache: Der aus Barbados stammende Sprinter Ryan Moseley ist per Ministerratsbeschluss österreichischer Staatsbürger. Am 5. Juni wurde dem 25-Jährigen nun sein Staatsbürgerschaftsnachweis von der Salzburger Landeshauptfrau Gabi Burgstaller überreicht.

"Freue mich sehr über herzlichen Empfang"
Moseley, der seit 2004 mit einer Österreicherin verheiratet ist, in Salzburg wohnt und im Februar bereits die österreichischen Hallen-Staatsmeisterschaften über 60m gewinnen konnte, ist überglücklich über den positiven Empfang in seiner neuen Heimat: „Es ist mir eine große Ehre Österreicher zu sein und ich freue mich sehr über den herzlichen Empfang, den ich von allen Seiten bekommen habe. Ich möchte mithelfen, dass die Leichtathletik in Österreich populärer wird. Ich hoffe, dass sich dadurch auch mehr Nachswuchstalente für diesen fantastischen Sport begeistern lassen“, so Moseley zuversichtlich.

Seriöser Kandidat für Olympia-Qualifikation
Erst vor rund sechs Jahren hat Moseley mit der Leichtathletik begonnen und hauptsächlich Starts in Großbritannien absolviert. Bereits jetzt ist er Österreichs viertschnellster Sprinter aller Zeiten: Am Samstag, 31. Mai stürmte er in Genf die ÖLV-Jahresbestzeit von 10,34 Sekunden (+ 0,5 m/s Wind) über die 100-m-Distanz. Aufs Olympialimit von 10,25 Sekunden fehlen im nur 0,09 Sekunden. Seine bei regulären Windbedingungen erzielte Bestleistung stand davor bei 10,36 Sekunden (erzielt in Manchester, 15.7.2006). Mit zu starkem Rückenwind von 4,8 m/s ist er im selben Jahr sogar eine Zeit von 10,27 gelaufen.

„Mit der Leistung von Genf hat sich Ryan Moseley weit nach vorne katapultiert und ist zu einem seriösen Olympiakandidaten geworden“, so ÖLV-Sportdirektor Hannes Gruber erfreut. „Das ÖOC hat ihn bereits in den Olympia-Beobachtungskader aufgenommen. Zudem ist er beim Europacup eine tolle Verstärkung für den ÖLV, auch für unser Staffelteam.“

Neben dem Europacup am 21./22. Juni in Leiria, Portugal, hat Moseley derzeit u.a. Starts beim Austrian Top4 Meeting am 5. Juli in Villach und bei den Staatsmeisterschaften am 19./20. Juli in Kapfenberg geplant.

Zum ÖLV-Athletenportrait von Ryan Moseley
Andreas Maier | 5.6.2008

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