“Gugl.Indoor”-Meeting in Linz

Bettina Müller-Weissina rückt dem WM-Limit näher. Gute internationale Leistungen in Oberösterreich.

Beim Gugl.Indoor Meeting am 31. Jänner in Linz erlebte die Hallen-Leichtathletik in Österreich ihren zweiten Höhepunkt. Mehrere gute internationale Leistungen und ansprechende Auftritte der Österreicher – sowie die Showband „The Temptations“ – sorgten für Stimmung in der Intersport-Arena.

Bettina Müller-Weissina
(LCC Wien) rückte mit Saisonbestleistung von 7,37 Sekunden und dem dritten Platz im 60-m-Sprint dem WM-Limit von 7,30 wieder ein Stück näher. „Es war erst mein zweiter Wettkampf heuer, deshalb bin ich zuversichtlich, dass es in den nächsten Wochen klappen wird.“ Doris Röser (TS Lauterach) zeigte gute 7,63 Sekunden im Vorlauf, konnte sich aber damit nicht fürs Finale qualifizieren: "Schade, aber ich habe gewusst, dass es knapp wird. Wenn alles passt, kann ich heuer vielleicht 7,40 laufen."

400-m-Läufer Clemens Zeller (ULV Krems) glückte der vermeintlich einzige Sieg eines ÖLV-Athleten. In 47,32 Sekunden setzte er sich gegen das Feld mit Doppel-Weltmeister Alleyne Francique durch. Nach einem Protest von Francique, den Zeller in der Schlusskurve überholt hatte, wurde der 23-Jährige vom Kampfgericht jedoch disqualifiziert. „Mein Rennen war nicht schlecht. Ich bin sehr schnell angegangen. Ich habe den Kampf Mann gegen Mann gesucht, aber nichts gemacht, was mir nicht selbst schon öfters passiert ist und üblich ist.“

Andreas Rapatz (VST Laas) war in 1:52,16 Minuten über 800 Meter an sechster Stelle deutlich hinter Sieger Richard Kiplagat (KEN – 1:49,31) und auch deutlich über dem WM-Limit von 1:48,50 Minuten, dem er zwei Tage zuvor in Wien bis auf eine Zehntel-Sekunde nahe gekommen war. „Das Rennen war sehr unrhythmisch. Die ersten 200 Meter sehr schnell, dann wurde gebremst. Auf den letzten 70 Meter hat mich die Kraft in den Füßen verlassen. Der Abstand zwischen den beiden Rennen war doch zu kurz. Dass ich das Limit drauf habe, weiß ich. Jetzt kommen weitere Starts in Deutschland.“ Hinter Rapatz kam U20-EM-Teilnehmer Raphael Pallitsch (LT Burgenland Eisenstadt) mit 1:52,75 knapp an seine Freiluftbestleistung heran.

Direkt vom Höhentraining in Südafrika kommend ging Daniel Spitzl (BSV Brixlegg) über 1.500 Meter an den Start. Er hielt sich lange Zeit an guter Position, fiel aber in der Schlussrunde mit der Endzeit von 3:47,92 Minuten auf den fünften Platz zurück. Das WM-Limit wäre 3:43,00 Minuten. „Ich habe mich super gefühlt, aber am Schluss war leider die Kraft draußen. Jetzt hoffe ich, noch einen Meeting-Startplatz zu bekommen, um das Limit anzugreifen.“

Daniela Wöckinger (ULC Linz) erreichte über 60m Hürden in 8,51 Sekunden neue Saisonbestleistung: „Es geht aufwärts und wird noch besser werden“, kommentierte die Lokalmatadorin. Roland Kwitt (Union Salzburg) sprintete über 60m mit 6,85 Sekunden nahe an seine Saisonbestleistung von 6,84 heran. Bianca Dürr (TS Bregenz Stadt) landete im Weitsprung bei 6,02 Meter.

International kam die beste Leistung im Hürdensprint der Männer. Der Kubaner Dayron Robles, mit 7,45 Sekunden Führender der Jahresbestenliste, kam in 7,53 Sekunden zu einem klaren Sieg vor Altmeister Allen Johnson (USA – 7,62) und konnte es sich sogar leisten, die letzten Schritte locker auszutrudeln. Bei den Frauen kam Davis Candice (USA) im Hürdensprint auf starke 8,02 Sekunden, und Dreisprung-Weltmeisterin Yargelis Savigne (CUB) glänzte im Weitsprung mit 6,77 Meter. Stabhochsprung-Evergreen Tim Lobinger kam mit 5,61m zu einem weiteren seiner bereits zahlreichen Linz-Siege. Im 4x800-m-Staffelrennen war das siegreiche russische Quartett von Anfang an über dem angestrebten Tempo und verpasste in 8:30,66 Minuten den Weltrekord von 8:18,54 klar.

www.guglindoor.at
Andreas Maier | 31.01.2008

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