Leichtathletik-Meeting “Indoor Classic Vienna”

Andreas Rapatz, Clemens Zeller und Bettina Müller-Weissina kratzen am WM-Limit

Beim „Indoor Classic Vienna“ im Wiener Dusika-Stadion mit guter internationaler Besetzung und 630 Athleten aus 23 Nationen zeigten mehrere ÖLV-Athleten starke Auftritte. Allen voran Andreas Rapatz über 800 Meter, Clemens Zeller über 400 Meter und Bettina Müller-Weissina im 60-m-Sprint, die ganz knapp an das Limit für die Hallen-WM in Valencia heran gelaufen sind.

Andreas Rapatz (VST Laas) zeigte sich bei seinem ersten Saisonstart mit persönlicher Bestleistung (Freiluft und Halle) von 1:48,60 Minuten in sehr guter Form. Das Limit für Valencia verfehlte er an dritter Stelle seines Laufes nur um 0,10 Sekunden. „Für den ersten Wettkampf war das sehr gut. Ich hoffe jetzt, dass ich es beim Meeting in Linz schaffen werde“, sieht der 21-jährige Kärntner am 31. Jänner beim Gugl.Indoor bereits seine nächste Chance.




Gleiches gilt für Clemens Zeller (ULV Krems). Der Hallen-EM-Sechste von 2007 steigerte über 400 Meter seine Saisonbestleistung auf 47,22 Sekunden und kam dem WM-Limit bis auf 0,12 Sekunden nahe. Mit einem Antritt aus der Schlusskurve heraus konnte er den Briten Steve Green überholen und einen deutlichen Sieg feiern: „Ich bin das Rennen gut angegangen. Auf der zweiten Runde habe ich leider etwas Zeit liegen lassen, weil ich an zweiter Stelle etwas gebremst wurde und einen weiteren Weg gehen musste. Ich weiß jetzt, dass ich das Limit drauf habe.“ Trainer Edi Holzer sieht gute Perspektiven: „Er ist in stärkerer Verfassung als zum gleichen Zeitpunkt im Vorjahr.“


Bettina Müller-Weissina (LCC Wien) startete über 60 Meter mit 7,39 Sekunden ebenfalls stark in die Saison. Im Finale kam sie auf den dritten Platz, konnte sich mit 7,44 Sekunden aber nicht mehr in Richtung des Limits vor 7,30 Sekunden steigern: „Mit dem Vorlauf bin ich zufrieden, mit dem Finale weniger, aber für den Auftakt war es nicht schlecht. Irgendwann bei den kommenden Meetings wird das Limit fallen“, ist sie zuversichtlich.

Mehrkämpfer Roland Schwarzl (Union Salzburg LA) teste in Einzeldisziplinen seine Form. Über 60 Meter erreichte er mit 7,22 Sekunden persönliche Saisonbestleistung und seine zweitbeste Marke überhaupt. Im Weitsprung kam er, bei nur zwei Versuchen, weil er zum 60-m-Start musste, auf 7,28 Meter. Der 17-jährige Mehrkämpfer Dominik Distelberger (UVB Purgstall) erreichte in diesem Bewerb sehr gute 7,14 Meter, nur zwei Zentimeter unter seiner persönlichen Bestleistung. U18-WM-Finalistin Junel Anderson (IAC Pharmador) sprang mit 5,93m und dem vierten Platz einmal mehr knapp an die 6-Meter-Marke heran. Mittelstreckler Lukas Pallitsch (LT Burgenland Eisenstadt) freute sich über 1.500m mit 3:50,31 Minuten über eine neue persönliche Bestleistung.

International gesehen gab es mehrere gute Vorstellungen, darunter 8,01 Sekunden über 60m Hürden von Kellie Wells (USA), womit sie an vierte Stelle der Jahrsweltrangliste rückte, und 4:09,46 Minuten von Sonja Roman (SLO) über 1.500 Meter. Weiters bei den Männern 7,64 Sekunden über 60m Hürden im Vorlauf von Damjan Zlatnar (SLO), 1:47,37 Minuten über 800 Meter von Jakub Holusa (CZE), 6,65 Sekunden von Ryan Scott (GBR) über 60 Meter im Vorlauf, 3:42,64 Minuten über 1.500 Meter von Guilaume Eraud (FRA) oder 5,42 Meter im Stabhochsprung von Giorgio Piantella (ITA).

Photos: Robert Katzenbeisser

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Andreas Maier | 29.01.2008

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